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Die drei Raben (Fontane)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Die drei Raben
Untertitel:
aus: Gedichte, Seite 441
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
Übersetzer:
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[441]
Die drei Raben.


     Drei Raben saßen auf einem Baum,
Drei schwärzere Raben gab es kaum.

     Der eine sprach zu den andern zwei’n:
„Wo nehmen wir unser Frühmahl ein?“

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     Die andern sprachen: „„Dort unten im Feld

Unterm Schilde liegt ein erschlagener Held.

     Zu seinen Füßen liegt sein Hund
Und hält die Wache seit mancher Stund.

     Und seine Falken umkreisen ihn scharf,

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Kein Vogel, der sich ihm nahen darf.““


     Sie sprachen’s. Da kam eine Hinde daher,
Unterm Herzen trug sie ein Junges schwer.

     Sie hob des Toten Haupt in die Höh,
Und küßte die Wunden, ihr war so weh.

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     Sie lud auf ihren Rücken ihn bald

Und trug ihn hinab zwischen See und Wald.

     Sie begrub ihn da vor Morgenroth,
Vor Abend war sie selber todt.

     Gott sende jedem Ritter zumal,

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Solche Falken und Hunde und solches Gemahl.