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Die drei Telle

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Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Die drei Telle
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aus: Deutsche Sagen, Band 1, S. 385–386
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1816
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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[386]
297.
Die drei Telle.
Journal des Luxus und der Moden. Januar 1805. S. 38.


In der wilden Berggegend der Schweitz um den Waldstättersee ist nach dem Glauben der Leute und Hirten [387] eine Felskluft, worin die drei Befreier des Landes, die drei Tellen genannt, schlafen. Sie sind mit ihrer uralten Kleidung angethan, und werden wieder auferstehen und rettend hervorgehen, wann die Zeit der Noth fürs Vaterland kommt. Aber der Zugang der Höhle ist nur für den glücklichen Finder.

Ein Hirtenjung erzählte folgendes einem Reisenden: sein Vater, eine verlaufene Ziege in den Felsenschluchten suchend, sey in diese Höhle gekommen und gleich, wie er gemerkt, daß die drei drin schlafenden Männer die drei Tellen seyen, habe auf einmal der alte eigentliche Tell sich aufgerichtet und gefragt: „welche Zeit ists auf der Welt?“ und auf des Hirten erschrockene Antwort: „es ist hoch am Mittag“ gesprochen: „es ist noch nicht an der Zeit, daß wir kommen,“ und sey darauf wieder eingeschlafen. Der Vater, als er mit seinen Gesellen, die Telle für die Noth des Vaterlands zu wecken, nachher oft die Höhle gesucht, habe sie doch nie wieder finden können.