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Die heilige Vehme am Wünnelstein

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die heilige Vehme am Wünnelstein
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 72
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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679) Die heilige Vehme am Wünnelstein.
Metrisch beh. v. Hager a. a. O. H. I. S. 35 sq.

Einst als noch die Vehme ihr heimliches, aber oft gerechtes Gericht über Verbrechen hielt, die vor dem weltlichen Richter keine Bestrafung fanden, lebte ein Junker von Bode, im ganzen Voigtlande als wüster Mädchenverführer verrufen. Derselbe hatte nun auch ein Mädchen, das am Wünnelstein wohnte, sich geneigt gemacht und derselben ihre Unschuld zu rauben gewußt, dann aber dieselbe, als sie ihn mahnte, ihr sein Wort, sie ehelichen zu wollen, zu halten, höhnisch zurückgewiesen. In der Verzweiflung gab sie sich selbst den Tod vor seinen Augen, als er aber schuldbewußt nach seinem Schlosse eilte, ward er plötzlich von den Dienern der Vehme, die im Wünnelstein ihren Sitz aufgeschlagen hatte, ergriffen, vor den Freigrafen geführt und auf dessen Befehl mit drei Dolchstichen ermordet. Seit dieser Zeit irrt sein blutiger Schatten den Dolch in der Brust um den Wünnelstein herum und erschreckt den einsamen Wanderer durch sein Wehklagen.