Diplomatischer Rat

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Franz Grillparzer
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Diplomatischer Rat
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 239
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons = Google-USA*
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[239]

Diplomatischer Rat.

Ein Marder frass die Hühner gern,
Doch wusst’ er nicht, wie sie erhaschen;
Er fragt den Fuchs, ’nen alten Herrn,
Dem Steifheit schon verbot das Naschen.

5
Der sagt ihm: „Freund, der Rat ist alt,

Was hilft zu zögern, brauch Gewalt!“ –

Der Marder stürmt in vollem Lauf,
Die Hühner aber flattern auf,
Die einen gackernd, kreischend jene,

10
Gerade in des Fuchses Zähne,

Der gegenüber lauernd lag
Und mühlos hielt den Erntetag.

Wenn du nach Hühnern lüstern bist,
Frag’ keinen, der sie selbst gern frisst!


Franz Grillparzer.