Zum Inhalt springen

Drachensagen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<<
Autor: Chr. Adler, Fr. Adler
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Drachensagen
Untertitel:
aus: Sagen aus der Provinz Sachsen I, in: Zeitschrift für Volkskunde, 1. Jahrgang, S. 22
Herausgeber: Edmund Veckenstedt
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Alfred Dörffel
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[22]
Drachensagen.

Eines Abends fuhren verschiedene Bauern von Möckern, von wo sie aus der Haide Holz geholt hatten, ihrem Heimatsdorfe Vehlitz zu. Als sie mit ihren schwer beladenen Gefährten in die Niederung bei dem Dorfe Wallwitz gekommen waren, sahen sie, wie eine Feuerkugel über sie hinweg flog, welche einen langen Schein wie einen Schwanz hinter sich herzog. Da wussten alle, welche das gesehen hatten, dass ihnen der Drache (Dråk) erschienen war.

Chr. Adler.     


Wenn sich in einem Hause ein Drache (Dråk) festgesetzt hat, so zeigt sich derselbe bald als schwarze Katze, bald als dreibeiniger Hase, bald als einbeiniges Huhn. So war auch in Barby auf dem Gute der Drache. Sobald es nämlich des Abends anfing dämmerig zu werden, sah man auf dem Hofe einen dreibeinigen Hasen hin- und herlaufen. Nun wusste Jeder, dass man einem Drachen nichts anhaben darf, aber auf dem Hofe war ein Knecht, welcher sich das nicht gesagt sein liess, sondern nach dem dreibeinigen Hasen schlug.

Aber der Drache liess sich das nicht gefallen, sondern wischte dem Knecht gehörig eins aus.

Fr. Adler.