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Dresdner Geschichtsblätter Band 2 (1897 bis 1900) Vereinsberichte

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Dresdner Geschichtsblätter Band 2 (1897 bis 1900) Dresdner Geschichtsblätter Band 2 (1897 bis 1900) von Dr. Otto Richter (Hrsg.)
Dresdner Geschichtsblätter Band 2 (1897 bis 1900) Vereinsberichte
Dresdner Geschichtsblätter Band 2 (1897 bis 1900) Vereinsmitglieder
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VI. Jahrgang          1897          Nr. 1.


Von diesen Blättern erscheinen jährlich 4 Nummern im Umfange von 1½ bis 3 Bogen. Bestellpreis für den Jahrgang 3 Mark. Die Vereinsmitglieder erhalten die Blätter unentgeltlich zugesandt.




VI. Jahrgang          1897          Nr. 1.
[24]
Preisausschreiben.

Der unterzeichnete Verein setzt hiermit einen Preis von 600 Mark aus für die beste Bearbeitung des Themas

Schriftthum und Buchdruck in Dresden bis zum Ende des 18. Jahrhunderts.

Die Arbeit soll die wissenschaftliche Grundlage für eine künftige Geschichte des litterarischen Lebens in Dresden liefern. Es wird daber auf Genauigkeit der biographischen und bibliographischen Einzelheiten Werth gelegt und namentlich auch ein möglichst vollständiges Verzeichniß der Dresdner Inkunabeldrucke (1524–1600) verlangt. Die Bewerbungsarbeiten sind bis zum 1. Oktober 1899 einzureichen; ihre Beurtheilung erfolgt durch den Vereinsvorsitzenden und seine beiden Stellvertreter.

Dresden, am 15. Oktober 1896.

Der Verein für Geschichte Dresdens.
Dr. Richter.




Im Vereinslokale, Kreuzstraße 10, II, sind für die Mitglieder käuflich zu haben:

Canaletto-Mappe. 24 Blatt Ansichten von Dresden, } für je 6 Mk.
      Pirna und Königstein in Lichtdruck.
Dresdens Festungswerke im Jahre 1811. 90 kleine
      Ansichten und 2 Pläne in Lichtdruck
Erinnerungen aus dem alten Dresden. 14 Blatt Ansichten
      und ein Stadtplan in Lichtdruck.
Dresdner Geschichtsblätter Band I (Jahrg. 1892–96) für 5 Mk.
Mittheilungen des Vereins Heft 1, 2, 4–14 (1872–96) jedes Heft 0,50 Mk.




VI. Jahrgang          1897          Nr. 2.
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Vereinsangelegenheiten.
Jahresbericht für 1896.

Außer der Vierteljahrsschrift „Dresdner Geschichtsblätter“, von der nunmehr der erste, fünf Jahrgänge umfassende Band vollendet vorliegt, hat der Verein im verflossenen Jahre ein Werk „Erinnerungen aus dem alten Dresden, 24 Ansichten alter, um die Mitte unsers Jahrhunderts abgebrochener Baulichkeiten, nach Aquarellen von F. A. Kannegießer, auf 14 Lichtdrucktafeln“ veröffentlicht und an die Mitglieder vertheilt. Auf die beste Bearbeitung des Themas „Schriftthum und Buchdruck in Dresden bis zum Ende des 18. Jahrhunderts“ ist ein Preis von 600 Mark ausgesetzt worden; Bewerbungsarbeiten sind bis zum 1. Oktober 1899 beim Vereinsvorsitzenden einzureichen. – Vorträge wurden gehalten am 29. Januar von Vermessungsdirektor Gerke über die Kartographie der Stadt Dresden, am 19. Februar von Professor Dr. Georg Müller über Pfarrer D. Eysenberg als Gerichtsherrn von Poppitz, am 18. März von Geh. Rath a. D. Dr. Freiherrn von Biedermann über Unterhaltungen der Dresdner Künstler (in der „Montagsgesellschaft“) 1849–1852, am 15. April von Generalmajor z. D. Freiherrn von Friesen über die Friesen als Besitzer von Königsbrück, am 14. Oktober von Rathsarchivar Dr. Richter über den Tod George Bährs, des Erbauers der Frauenkirche, am 11. November von Rektor Professor Dr. Meltzer über Kriegsrath J. Chr. Glaser, Professor der Fortifikation am Kadettenkorps († 1773) und am 9. Dezember von Professor Dr. Müller über die Kirchenpolitik des Kurfürsten August. – Am 11. Mai veranstaltete der Verein eine Besichtigung des ehemahligen Marcolinischen Palais, jetzigen Stadtkrankenhauses, unter freundlicher Führung des Herrn Geh. Rathes Dr. med. Fiedler. Am 17. September wurde die Katholische Hofkirche besichtigt, nachdem Herr Bildhauer Schäfer daselbst Erläuterungen zur Baugeschichte der Kirche gegeben hatte. Den üblichen Frühjahrsausflug unternahm der Verein am 31. Mai unter Betheiligung von etwa 70 Mitgliedern nach Kamenz. Dort wurden nach einem Frühstück im „Goldnen Hirsch“ die Sehenswürdigkeiten der Stadt, namentlich die Kirchen und die im Rathhause untergebrachten Sammlungen, sowie die bekannte Weiße’sche Koniferenzüchterei besichtigt. Am Nachmittag vereinigte man sich zu einem Mittagsmahl auf dem Hutberge; daran nahmen auch die Herren Bezirksschulinspektor Fink und Bürgermeister Dr. Feig aus Kamenz theil, die sich in liebenswürdigster Weise der Führung des Vereins unterzogen hatten. – Von den Mitgliedern sind 5 verstorben und 5 ausgetreten, dagegen wurden 65 neu aufgenommen; am Jahresschlusse betrug die Mitgliederzahl 488, ist aber seitdem bereits auf 512 gestiegen. Die Einnahmen des Vereins beliefen sich auf 3384 Mk. (darunter 300 Mk. Beitrag der Stadtgemeinde, 2970 Mk. Mitgliederbeiträge, 268 Mk. Erlös ans Veröffentlichungen), die Ausgaben auf 4599 Mk. (darunter 1830 Mk. Herstellungskosten des Lichtdruckwerks „Erinnerungen“, 1456 Mk. Druckkosten des dreifachen Heftes der „Mittheilungen“, 760 Mk. Aufwand für die „Geschichtsblätter“ u. s. w.). Das Vereinsvermögen beziffert sich nach Deckung des Fehlbetrags am Jahresschlusse auf 957 Mk. 43 Pf.




VII. Jahrgang          1898          Nr. 1.
[87]
Vereinsangelegenheiten.
Jahresbericht für 1897.

Die diesjährigen Veröffentlichungen beschränkten sich auf vier Nummern der „Dresdner Geschichtsblätter“. Es wurde beschlossen, einen „Atlas zur Geschichte Dresdens“ herauszugeben, der in Plänen und Ansichten aus der Zeit von 1521 bis 1898 die Entwicklung der Stadt und des Stadtbildes darstellen soll; das umfangreiche und für die Kenntniß der Topographie Dresdens und seiner Umgegend wichtige Werk wird voraussichtlich im Frühjahr 1898 erscheinen. Vorträge hielten Rathsarchivar Dr. Richter am 20. Januar über die Geschichte der Familie Stübel, am 10. März über frühere Brände der Kreuzkirche und am 10. November über den Ursprung der Stadt Dresden, Pastor Blanckmeister am 10. Februar über Melanchthon und Dresden, Archivar Dr. Beutel am 7. April über Bürgermeister Christian Brehme, einen Dichter des 17. Jahrhunderts, Dozent Dr. Wuttke am 5. Mai über eine Wirthschaftsordnung des Ostravorwerks vom Jahre 1570 und Oberjustizrath von Göphardt am 13. Oktober und 9. Dezember über Karl August von Gersdorff, kursächsischen General und Kabinetsminister (1705–1787). – Am 30. Mai unternahm der Verein einen Ausflug nach Lauenstein, mit dem die Einweihung des von ihm in Gemeinschaft mit den Architekten Schilling und Gräbner errichteten Denksteins für den Erbauer der Frauenkirche, Georg Bähr, in seinem Geburtsorte Fürstenwalde verbunden wurde. Einige 90 Mitglieder des Vereins betheiligten sich an dem Ausfluge; sie wurden auf dem Bahnhofe in Lauenstein von den Herren Amtsrichter Ficker, Bürgermeister Schwenke und anderen begrüßt und in die festlich geschmückte Stadt geleitet. Nach einem Frühstück im Gasthofe zum „Löwen“ begab man sich in die Stadtkirche zur Besichtigung des berühmten Altarwerks und des Bünauischen Epitaphiums; die herrlichen Bildwerke wurden von Herrn Pastor Büttner eingehend erläutert. Weiter wurde dem vormals Bünauischen, jetzt gräflich Hohenthalschen Schlosse ein Besuch abgestattet. Darauf bestieg man die bereitgestellten Wagen zur Fahrt nach dem benachbarten Fürstenwalde. Frei an der Berglehne, dicht an der Stelle, wo bis 1846 das Geburtshaus Georg Bährs stand, ist der Denkstein für den Meister aufgerichtet, eine im Barockstil behandelte, in Sandstein ausgeführte Spitzsäule von mehr als 4 Meter

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Bähr-Denkstein in Fürstenwalde.
Nach einer Zeichnung von Schilling und Gräbner.




IX. Jahrgang          1899          Nr. 1.

[152] Seite:Dresdner Geschichtsblätter Zweiter Band.pdf/155




IX. Jahrgang          1899          Nr. 2.

[176] Seite:Dresdner Geschichtsblätter Zweiter Band.pdf/179




IX. Jahrgang          1900          Nr. 1.

[240] Seite:Dresdner Geschichtsblätter Zweiter Band.pdf/243