Ein Buch für Fortbildungsschüler
[288] Ein Buch für Fortbildungsschüler. Als eine segenbringende Einrichtung der Neuzeit muß die Fortbildungsschule begrüßt werden, die sich die Aufgabe stellt, die weitere Ausbildung der Lehrlinge zu fördern, namentlich aber für die Befestigung derjenigen Kenntnisse und Fertigkeiten, die für den Beruf nothwendig sind, Sorge zu tragen. Für diese Anstalten empfehlen wir angelegentlich das „Lehr- und Lesebuch für städtische und gewerbliche Fortbildungsschulen von Ernst Stötzner“ (Leipzig, Julius Klinkhardt). In den drei Hauptabschnitten dieses Buches – Lehr-, Wander- und Meisterjahre – werden alle Beziehungen eines Gewerbetreibenden berücksichtigt. Die trefflich ausgewählten Lehrstücke sind den Werken unserer besten Schriftsteller entnommen und neben der realen Seite des Lebens kommt auch die ideale zur vollen Geltung. In dem Buche wird die Charakterbildung ins Auge gefaßt, auf das Vorbildliche besonders Gewicht gelegt und der Weg vorgezeichnet, den der Jüngling zu gehen hat, um nicht nur ein Meister in seinem Fache, sondern auch ein Meister in der schweren Kunst eines gesitteten Lebens zu werden. Da sich hier Belehrung und Unterhaltung in schönster Weise vereinigen, so ist dies Werkchen zugleich auch als Volks- und Prämienbuch zu empfehlen. Dasselbe Lob müssen wir auch dem in demselben Verlage erschienenen „Lehrbuch für ländliche Fortbildungsschulen von Hugo Weber“ spenden, in dem, im Gegensatz zur Stadt, die Verhältnisse der Landbevölkerung berücksichtigt werden. E.