Zum Inhalt springen

Ein Jubiläum

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein Jubiläum
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 608–610
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1890
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[610] Ein Jubiläum. Kein Morgenständchen und keine Tafelmusik, keine Abordnungen und keine Adressen, keine Festreden und Festartikel bezeichnen das Jubiläum, das wir im Sinne haben. Derjenige oder vielmehr diejenige, welche im Mittelpunkte aller dieser Huldigungen stehen müßte, hat längst die Augen geschlossen, und menschliche Ehren erreichen sie nicht mehr. Aber in der Stille soll der Gedenktag doch gefeiert werden mit ein paar Zeilen der „Gartenlaube“, und er soll nicht unvergessen bleiben in der großen Schar ihrer Leser; denn diese Leser sind in erster Linie berufen und befugt, mitzufeiern.

Es sind jetzt genau 25 Jahre her, seit E. Marlitt ihre erste Novelle in der „Gartenlaube“ veröffentlicht hat; es war die Nummer 36 des Jahrgangs 1865, in welcher „Die zwölf Apostel“ erschienen, denen dann sofort 1866 der große Roman folgte, welcher den Ruhm der Marlitt mit einem Schlage unerschütterlich begründete, die „Goldelse“.

Die Marlitt war nicht eigentlich von jener schnellschreibenden Fruchtbarkeit, die jetzt so häufig auch gute Talente nur allzu rasch erschöpft; neun größere Romane und vier kleinere Erzählungen sind in dem Zeitraum von 22 Jahren aus ihrer Feder geflossen. Sie bilden in der illustrirten Gesammtausgabe, die gegenwärtig erscheint und beinahe abgeschlossen vorliegt, 40 hübsche Bände; der neunte Band, „Das Eulenhaus“ enthaltend, ist in diesen Tagen ausgegeben worden; so trifft der unvollendet hinterlassene, von verständnisvoller Hand ergänzte Torso durch ein Spiel des Zufalls zusammen mit dem Gedenktag des Erstlingswerkes. =