Ein offenes Antwortschreiben

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Autor: Theodor Kirchhoff
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Titel: Ein offenes Antwortschreiben
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 9, S. 152–154
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1873
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Ein offenes Antwortschreiben.


Seit den letzten Jahren sind mir in stets wachsender Zahl eine solche Menge von Briefen aus allen Weltgegenden, insbesondere aus Deutschland, zugekommen, daß es mir nachgerade beim besten Willen zur Unmöglichkeit geworden ist, dieselben alle auch nur annähernd genügend zu beantworten. Der biedere Postbote, welcher meine kosmopolitische Stellung als Mitarbeiter der „Gartenlaube“ nicht kennt, erstaunt mit Recht über die zahlreichen fremdländischen Briefcouverte, welche er fast täglich an meine Adresse befördern muß, worauf Poststempel aus Städten hinten in der Türkei, aus Rußland, Brasilien, asiatischen Ländern etc. durchaus nichts Seltenes sind; so daß es mich durchaus nicht Wunder nehmen sollte, wenn er meine bescheidene Wohnung für ein verdächtiges Geheimbureau hielte. Diese Sündfluth von ausländischen Briefen habe ich lediglich dem Umstande zu verdanken, daß ich in dem berühmten San Francisco lebe und von hier aus gelegentlich Skizzen über amerikanisches Thun und Treiben in unserem deutschen Weltblatte, der „Gartenlaube“, vor die Oeffentlichkeit bringe. Neunundneunzig unter hundert jener Briefsteller haben in der Gartenlaube gelesen, daß ich in der großen californischen Goldstadt, also an der Quelle, wohne, und wenden sich daher an mich um Auskunft.

Fast jeder dieser Briefe beginnt ungefähr mit den Worten: „Da ich Ihren werthen Namen in der Gartenlaube gelesen habe und sonst Niemanden in San Francisco kenne, so erlaube ich mir etc.“ – Dann folgen einige anerkennende Worte über meinen Aufsatz so und so in der Gartenlaube, um mich in eine freundliche Stimmung zu versetzen, und darauf beginnt der Brief im Ernste – zwei, vier, sechs oder gar acht dichtbeschriebene Quartseiten lang. Hier fragt mich zum Beispiel ein (gewiß äußerst liebenswürdiges) Fräulein, nachdem sie mir ihre kleinen Sorgen im Vertrauen mitgetheilt hat, ob sie in San Francisco – – doch schweigen wir davon; denn ich möchte keiner der Leserinnen unserer Gartenlaube durch eine Indiscretion in diesem offenen Schreiben wehe thun! Befassen wir uns also lieber mit meinen männlichen Correspondenten!

In x Briefen erkundigt sich ein mir ganz unbekannter Fabrikant, Kaufmann, Gärtner, Bierbrauer, Handwerker, Müller, Wein- und sonstiger Bauer in positivster Sprache nach den klimatischen und Bodenverhältnissen, den socialen und handelswirthschaftlichen Zuständen von Californien, Nevada, Oregon, Texas etc.; fragt nach der Sicherheit des Lebens und Eigenthums in jenen Ländern, nach der billigsten und besten Reiseroute dorthin, mit genau anzugebenden Preisen für Passage; welche Art von Kleidungsstücken, was für Geldsorten am vortheilhaftesten mitzunehmen [153] seien; welche Jahreszeit die passendste zur Reise ist etc. etc. Der und Jener möchte mit so und so vielen europamüden Nachbarn auswandern, besitzt so und so viel Vermögen und hat nun das bodenloseste Vertrauen in meine Kenntnisse über die Verhältnisse jedes Staates dieser Union. Zu mir mit dem „echt deutschen Wesen“ hat er ein Vertrauen gefaßt; mein gutes Herz ist ja aus allen meinen Aufsätzen in der Gartenlaube klar zu ersehen (dieser Passus fließt so oft in die Briefe ein, daß ich fast an die Wahrheit der Behauptung glauben möchte) – in mir wird er sich nicht täuschen und ich soll ihm sagen, wo in den Vereinigten Staaten er am besten hinziehe, wo es am gesündesten ist und wo er am zufriedensten leben kann etc. Seitenlang erzählt mir der Briefsteller seine Privatverhältnisse, damit ich dieselben genau beurtheilen könne, theilt mir die zartesten Familiengeheimnisse mit, deren Lesen mich oft tief erröthen läßt. Ich könnte hier Stellen aus solchen Briefen wiedergeben, die ungeheure Heiterkeit von Pol zu Pol erregen müßten; aber, wie gesagt, ich will Niemanden compromittiren und werde zu schweigen wissen.

In einer Menge von Briefen werde ich gefragt, ob ehrliche Leute an der Spitze von dieser oder jener Eisenbahngesellschaft stehen, in deren Aktien mein unbekannter Freund, durch hohe Procente angelockt, sein Baarvermögen angelegt hat; eine fast komische Frage für einen alten Deutschamerikaner, wie Schreiber dieses ist, der weiß, daß bei dergleichen Unternehmungen die Ehrlichkeit hier zu Lande mit der Diogeneslaterne gesucht werden muß und jedenfalls da aufhört, wo der Profit zu Ende ist, und daß ein Uneingeweihter gar keine Einsicht in die Verhältnisse solcher Gesellschaften erlangen kann. Oder es wünscht (wovon ich zahlreiche Belege besitze) Jemand Butter, Bier und Eier, Tuche, Strumpfwaaren, Handschuhe oder andere Artikel aus den östlichen Unionsstaaten oder aus Deutschland nach Californien zu schicken, oder Lachse aus Oregon zu beziehen, oder er will den Preis von hiesigen Producten wissen, – da wendet er sich natürlich an den ihm aus der Gartenlaube bekannten Herrn Kf. in S. Frc. – Der kennt ja die californischen Verhältnisse auf das Genaueste und wird gewiß in einem ausführlichen Briefe gern die nöthige Auskunft ertheilen. Der Mann ist gewiß die Gefälligkeit selber und hat als Schriftsteller ja Zeit vollauf!

Von Hunderten bin ich gefragt worden, ob Handelsbeflissene in dieser Stadt leicht eine gute Anstellung erlangen könnten, oder ob ich nicht gar die Gefälligkeit haben wollte, Jemandem eine solche einträgliche Stelle zu verschaffen; oder es wünscht eine unternehmende deutsche Dame einen Platz als Lehrerin und Haushälterin in einer hiesigen reichen und gebildeten Familie; oder Jemand meldet sich in einem sehr uncorrect geschriebenen und schlecht stilisirten Briefe als Schullehrer und beansprucht gleich ein hohes Gehalt, im Glauben, daß die californischen halbcivilisirten Nabobs, denen er seine werthvollen Dienste anbietet, mit beiden Händen zugreifen werden – kommt er dann mit solcher vorgefaßten Meinung hierher und findet eine großstädtische Bevölkerung ganz nach europäischer Weise und gute Bildungsanstalten und treffliche Lehrer in Menge und fällt gar beim Examen durch, so muß er, statt ein Professor zu werden, vielleicht die Stelle eines Schüsselwaschers in einem Restaurant versehen, was Alles schon dagewesen ist. Wenn ich nun dieses der Wahrheit gemäß auseinandersetze und Anderen antworte, daß gesunde und arbeitsame Dienstmädchen hier bei hohem Lohn mit Leichtigkeit ein Unterkommen fänden, aber keine deutschen Gouvernanten; daß man in Californien, wo unternehmende Leute aus allen Weltgegenden zusammengeströmt sind, nur die tüchtigsten Leute in jedem Fach, namentlich aber kräftige und fleißige Landbebauer, Winzer, Handwerker, Arbeiter aller Art, und zwar mit möglichst viel Geld gebrauchen könne, und daß hier viele Hunderte von Handlungsdienern ohne Beschäftigung wären, die gern nach den „Staaten“ zurückgingen, wenn sie nur das zur Reise nöthige Geld erübrigen könnten: so glaubt mir das natürlich Niemand, und ich gelte wahrscheinlich noch obendrein als ein herzloser Grobian.

Die „Hertha-Woche“ im Goldlande scheint namentlich bei Vielen in Deutschland den Glauben geweckt zu haben, daß es in San Francisco sozusagen immer Sonntag sei. Ein gewaltiger Irrthum! denn hier arbeiten die Menschen im Allgemeinen viel anstrengender und gönnen sich weit weniger Zeit zu Vergnügungen als in Deutschland. Es ist eine hier oft ausgesprochene und wahre Bemerkung, daß ein Kaufmann oder ein Handwerker, der in Deutschland so hart wie in Amerika arbeiten wollte, dort ebenso viel „Geld machen“ könnte wie in diesem Lande. – Doch, um auf meine Herren Correspondenten zurückzukommen; da lautet es z. B. in einem vor Kurzem eingelaufenen sehr langen Briefe wörtlich, in origineller Stilübung:

„Ich erbitte mir Ihr Urtheil darüber, ob das westliche Amerika, also Mexico, Californien, Oregon, das Gebiet der Shoshones- oder Snake-Indianer zum Getreide-, Obst- und Weinbau geeignet, Arbeitskräfte genügend dazu vorhanden sind und die Arbeiterverhältnisse nicht zu erschwerend bei wenigem Betrieb der Landwirthschaft, Vieh-, Pferde-, Schaf- und Schweinezucht einwirken, ob den Grundbesitzern einiger Schutz durch Behörden etc. gewährt wird, ob die erzeugten Producte auch zu verwerthen und durch dieselben sichere Renten zu erzielen sind? Dann bitte ich mir auch gütigst etc.“ – NB. ich bitte den Fragesteller gütigst zu entschuldigen, daß ich ihm nicht eine mit ausführlichen statistischen Angaben bereicherte Broschüre über einen Ländercomplex, halb so groß als Europa, als Antwort schreibe; ich habe wirklich nicht die Zeit dazu! – Derselbe Briefsteller interessirt sich nebenbei sehr für edele Charaktere und erkundigt sich nach dem Franzosen Violet, dem Häuptling der edlen und geistig begabten Shoshones- und Snake-Indianer, sowie nach seinen Freunden Gabriel und Roche, von denen er in einem Buche gelesen hat. Die Cooper’schen Phantasieromane über die „noblen rothen Männer“ scheinen diesem Briefsteller im Kopfe zu spuken. Ich habe ebensowenig die Ehre der Bekanntschaft jener berühmten Franzosen, als der den Erzengeln Gabriel, und was die geistig begabten Herren Shoshones und Snakes anbetrifft, so muß ich sagen, daß ich in meinem Leben keine miserableren, schmierigeren und nichtswürdigeren Indianer sah, als jene. Ein Zigeuner würde sich ihre Bekanntschaft höflichst verbitten!

In vielen Briefen werde ich dringend ersucht, Verschollene ausfindig zu machen, und gefragt, ob ich nicht Diesen oder Jenen in Texas oder in Californien oder in Oregon kenne, wo ich ja lange gewohnt. Die genannten drei Staaten sind etwa so groß wie Deutschland, Frankreich und Spanien zusammengenommen, und die Frage klingt ungefähr so, als erkundigte sich Jemand bei Einem, ob man nicht mit dem Herrn Schmidt oder Meier in Preußen bekannt sei. Keinem dieser Briefsteller scheint es bis jetzt in den Sinn gekommen zu sein, daß es in einem Lande wie Californien mit nicht geringen pecuniären Opfern verknüpft ist, Verschollene ausfindig zu machen, da es doch für Jemanden, der mehr als absolut gar nichts zu thun hat, nicht statthaft ist, sich persönlich bei allen Vereinen, Clubs, Freunden etc. in der Stadt nach diesem oder jenem Unbekannten zu erkundigen. In San Francisco leben unter einhundertsiebzigtausend Einwohnern etwa zwanzigtausend Deutsche und außerdem gibt eine Menge Landstädte und Hunderte von Minenlagern an dieser Küste, wo solche abhanden gekommenen Leute sich aufhalten könnten. Wie ist nun ein Einzelner, selbst bei ausgedehntester Bekanntschaft, im Stande, die Spur eines solchen Verschollenen zu entdecken, es sei denn, daß er die Anzeigespalten einer Zeitung zu Hülfe nähme? und da die hiesigen deutschen Journale selten bis zu jenen Minenlagern dringen, so müßte eine der gelesensten englischen aushelfen, welche sich ihre Anzeigen recht theuer bezahlen lassen. Trotz dieser schwierigen Verhältnisse und der an mich gestellten wirklich nicht selten äußerst naiven Fragen und Zumuthungen, habe ich mir oft viele Mühe gegeben, die Gesuchten zu finden, und daß mir dies in einzelnen Fällen gelang, hat mir zur herzlichen Freude gereicht. Leider muß ich die Bemerkung hinzufügen, daß solche Wiedergefundene in der Regel Menschen waren, die seit vielen Jahren entweder aus purer Nachlässigkeit ihren Angehörigen keine Briefe gesandt hatten, oder, weil ganz veramerikanisirt, es nicht der Mühe werth hielten, nach Deutschland zu schreiben, und die es wenig verdienten, daß Jemand ihrethalben Zeit und Geld verschwendete, um ihren Wohnort ausfindig zu machen.

Mancher von solchen Nachlässigen würde doch vielleicht von sich hören lassen, wüßte er, wie sehr ein ängstliches Mutterherz sich nach ihm sehnt und liebende Eltern, Geschwister und Verwandte die Tage zählen, welche nach und nach zu Jahren und Jahrzehnten werden, seit sie zuletzt von ihrem über das Weltmeer [154] gezogenen Theuren eine Nachricht erhielten. Sollten Diesem oder Jenem von solchen Schuldbewußten meine Mahnworte an dieser Stelle in unserer fast nach jedem Erdenwinkel gelangenden Gartenlaube zu Gesicht kommen, so will ich hoffen, daß er es nicht unterlassen wird, sofort durch einen langen und ausführlichen Brief nach der alten Heimath das Versäumte wieder gut zu machen, und wenn diese Zeilen die Ursache sind, daß lange Zeit von einander Entfremdete sich auf solche Weise wiederfinden, so will ich die Stunde theuer schätzen, in welcher mir zuerst der Gedanke kam, mich hierüber öffentlich auszusprechen.[1]

Noch ein paar Worte, und ich schließe diese bereits ungebührlich lange Epistel. Niemand, hoffe ich, zweifelt daran, daß ich an dem Wohl und Wehe meiner wanderlustigen Landsleute regen Antheil nehme. Gern möchte ich auch Jedem auf seine brieflichen Anfragen den besten Rath ertheilen und Jeden mit einem langen Antwortschreiben zufriedenstellen; aber ich müßte, um dies möglich zu machen, fast meine ganze mir bereits sehr knapp zugemessene freie Zeit opfern. Der gütige Leser soll nämlich, da ich doch einmal über mein Selbst reden muß, auch noch wissen, daß ich nicht ein mit vielen Mußestunden beglückter Schriftsteller von Profession, sondern Kaufmann bin, und mich mit Literatur lediglich aus Lust und zur geistigen Erholung in meinen freien Stunden beschäftige. Ein amerikanischer Geschäftsmann hat aber, namentlich in Californien, wo Alles sozusagen mit Dampf betrieben wird, verzweifelt wenig Mußestunden. Ich müßte, da mir die Zeit zu ausführlichen Berichten etc. an meine geehrten Herren Briefsteller gänzlich mangelt, entweder meiner Lieblingsneigung zum Schriftstellern und Dichten ganz entsagen, oder wenigstens einen Secretär anstellen, der mein auswärtiges Departement besorgte, was denn doch wohl zu viel verlangt hieße!

Wer die heimathliche Scholle zu verlassen gedenkt, der baue überhaupt nicht zu viel auf den Rath und die Hülfe Anderer, sondern sei entschlossen, im fremden Lande seines Glückes eigener Schmied zu sein. Ich rede grundsätzlich Niemandem zu, auszuwandern. Das sei eines Jeden eigene Sache, und ich möchte nicht die Verantwortung übernehmen, auch nur Einem unter Tausend, die über das Meer ziehen wollen, verkehrten Rath gegeben zu haben. Selbstverständlich bin ich gern erbötig, in besonders dringenden Fällen und wo meine Hülfe augenscheinlich Nutzen bringen kann, meinen lieben Landsleuten im alten Vaterlande Aufschluß über hiesige Verhältnisse zu ertheilen; aber ein allgemeines Intelligenz- und Immigrationsbureau in San Francisco zu halten und culturhistorische Briefe an Johann, Peter und Paul zu schreiben, muß ich ein- für allemal entschieden ablehnen.

San Francisco, am 18. Januar 1873.
Theodor Kirchhoff.
  1. Diesem Wunsche muß auch die Redaction der Gartenlaube sich anschließen. Der erfreuliche Umstand, daß es in einigen Fällen gelungen, sogenannte Vermißte deutscher Angehöriger in fremden Welttheilen aufzufinden oder über ihr Ende Nachricht beizuziehen, hat uns einen längst nicht mehr zu bewältigenden Strom von solchen Nachfragen nach Vermißten zugewandt. In diesem Augenblick liegen weit über tausend solcher Aufrufe vor! Ein wenn noch so gedrängt gehaltener Abdruck dieser Briefe würde nicht mehr Spalten oder Columnen, sondern Bogen der Gartenlaube in Anspruch nehmen, oder wir müßten unseren sämmtlichen Lesern zumuthen, Jahr aus Jahr ein in jeder Nummer wenigstens eine Spalte Nachfragen nach Vermißten zu finden. Und dabei haben wir leider die oben von Kirchhoff erwähnte Erfahrung ebenfalls gemacht, daß nicht selten die Herren Vermißten selbst der Mühe ihres Suchens nicht werth waren. Allerdings giebt es ehrenwerthe Ausnahmen und herzergreifende Familien-Tragödien, die Beachtung zur Pflicht machen; einer solchen werden wir uns, namentlich wo es gilt, einem alten Vater, einer trauernden Mutter den Trost der Hoffnung zu bringen oder einem Armen aus der Noth zu helfen, nie entziehen, müssen aber um so ernster darum bitten, nicht blos, weil’s durch die Gartenlaube so bequem gemacht ist, nach Verschollenen zu fragen, an die man wohl sonst kaum gedacht hätte.
    D. Red.