Einer Todten (Meyer)
Erscheinungsbild
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Einer Todten.
Wie fühl’ ich heute deine Macht,
Als ob sich deine Wimper schatte
Vor mir auf diesem ampelhellen Blatte
Um Mitternacht!
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Dein Auge siehtBegierig mein entstehend Lied.
Dein Wesen neigt sich meinem zu,
Du bist’s! Doch deine Lippen schweigen,
Und liesest du ein Wort, das zart und eigen,
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Bist’s wieder du,Dein Herzensblut,
Indeß dein Staub im Grabe ruht.
Mir ist, wann mich dein Athem streift,
Der ich erstarkt an Kampf und Wunden,
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Als seist in deinen stillen GrabestundenAuch du gereift
An Liebeskraft,
An Willen und an Leidenschaft.
Die Marmorurne setzten dir
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Die Deinen – um dich zu vergessen,Sie erbten, bauten, freiten unterdessen,
Du lebst in mir!
Wozu beweint?
Du lebst und fühlst mit mir vereint!