Elektrische Kraft Hertz:122
Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft | ||
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auf diesem Wege die Schwingungsdauern von Platten, Kugeln, Ellipsoiden etc. zu vergleichen.
In unserem besonderen Falle zeigte sich, dass Knotenpunkte sehr deutlich hervortraten, wenn der Draht in 8 m, oder wenn er in 5,5 m Entfernung vom Nullpunkt der Grundlinie abgeschnitten wurde. Im ersteren Falle fanden sich die Papierreiter, welche zur Bestimmung der Knotenpunkte benutzt waren, bei - 0,2 m, 2,3 m, 5,1 m, 8 m, in letzterem bei - 0,1 m, 2,8 m, 5,5 m Entfernung vom Nullpunkt. Es erhellt, dass sich die (halbe) Wellenlänge im freien Draht wenig von 2,8 m unterscheiden kann. Dass die erste Wellenlänge, von P ab gerechnet, kleiner erscheint, kann wegen der Anwesenheit der Platte und der Krümmung des Drahtes nicht Wunder nehmen. Aus einer Schwingungsdauer von 1,4 hundertmilliontel Secunde und einer Wellenlänge von 2,8 m ergiebt sich die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der elektrischen Wellen in Drähten zu 200 000 km/sec.[1] Nach einer sehr guten Methode haben Fizeau und Gounelle[2] im Jahre 1850 für diese Geschwindigkeit in Eisendrähten 100 000 km/sec, in Kupferdrähten 180 000 km/sec gefunden. W. Siemens[3] hat im Jahre 1875 mit Hülfe von Flaschenentladungen Geschwindigkeiten von 200 000–260 000 km/sec in Eisendrähten gefunden. Andere Messungen können kaum in Betracht kommen. Jene experimentell gefundenen Werthe nehmen den unserigen gut in ihre Mitte. Da unser Werth mit Hülfe einer zweifelhaften Theorie gefunden ist, dürfen wir ihn nicht für eine neue Messung der gleichen Grösse ausgeben; wir dürfen aber umgekehrt aus der Uebereinstimmung mit den Versuchsresultaten abnehmen, dass unsere berechnete Schwingungsdauer der Ordnung nach richtig ist.
Wir stellen die quadratische Strombahn B im Nullpunkt in der zweiten Hauptlage so auf, dass sich die Funkenstrecke im höchsten Punkte befindet. Die Wellen im Drahte üben jetzt