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Elektrische Zeitübertragung

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Elektrische Zeitübertragung
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 132
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[132] Elektrische Zeitübertragung. Zu den interessantesten Aufgaben der Berliner Sternwarte gehört die Regulirung der Uhren vermittelst elektrischer Signale. Von einer Hauptuhr der Berliner Sternwarte werden nicht allein die zehn an den verkehrreichsten Straßenpunkten aufgestellten Normaluhren in Berlin derartig regulirt, daß ihre Zeitangaben etwa nur um eine halbe Sekunde von der richtigen Zeit abweichen, sondern auch einige Uhren außerhalb der Hauptstadt im richtigen Gang erhalten. So wird z. B. im Interesse der Uhrmachertechnik tagtäglich um 8 Uhr 22 Minuten ein Zeitsignal von Berlin nach der Uhrmacherschule in Glashütte in Sachsen abgegeben. Um 8 Uhr 22 Minuten erfolgt ein anderes Zeitsignal für den Hafen von Swinemünde. Hier ist der sogenannte „Zeitball“, eine große, weit sichtbare und auf einem hohen Gerüst angebrachte Kugel, aufgestellt. Genau um Mittag fällt die Kugel in Folge einer elektrischen Auslösung von der Spitze des Gerüstes um einige Meter herab und kündigt den Schiffern die richtige Zeit an. Die Uhr des Beamten in Swinemünde wird ähnlich wie die in Glashütte täglich um 8 Uhr 22 Minuten von der Berliner Sternwarte aus durch Ablassen von Zeitsignalen regulirt. – Nicht ohne Grund vergleicht man die Menschheit mit einem hochentwickelten Organismus. Schon die wenigen Angaben dieser Notiz überzeugen uns, wie verwickelt und doch voller Ordnung das vielfältige Triebwerk unserer modernen Kultur ist. *