Erklärung (Die Gartenlaube 1893/23)
Ich erkläre hiermit, daß ich mir das Recht der Dramatisierung meines Romans „Freie Bahn!“ ausdrücklich selbst vorbehalte und dies Recht auch für alle meine übrigen Schriften ausschließlich in Anspruch nehme. Es kommt ja sehr häufig vor, daß Romane und Novellen in dramatischer Form auf die Bühne gebracht werden, aber das geschieht stets durch den Verfasser selbst, vielleicht im Verein mit irgend einer bühnenerfahrenen Kraft. Meine Romane sind dagegen von jeher ein Gegenstand fremder Ausbeutung gewesen und in drei- und vierfacher Bearbeitung über die verschiedensten Bühnen gegangen, bis ich die gerichtliche Entscheidung dagegen anrief und in den betreffenden Fällen auch ein obsiegendes Erkenntniß erzielte.
Erst vor einigen Wochen wurde am Münchener Hoftheater eine Dramatisierung meines „Glück auf!“ aufgeführt, von der ich erst durch die Zeitungen Kenntniß erhielt. Die Leitung des Königlichen Residenztheaters hat die Bearbeitung allerdings nur in der Voraussetzung angenommen, daß sie eine durchaus berechtigte sei, und auf meine Beschwerde das Stück sofort und dauernd vom Repertoire abgesetzt. Ich habe also an dieser Stelle nicht den mindesten Vorwurf zu erheben. Ebenso ist die Theateragentur des Herrn Entsch, die den Vertrieb des Stückes übernommen hatte, nach Kenntniß der Sachlage davon zurückgetreten. Ich kann für diese rückhaltlose Anerkennung meines geistigen Eigenthums nur dankbar sein und darf nunmehr wohl bei den anderen Bühnen die gleiche Anschauung voraussetzen. Jedenfalls kennzeichne ich jene Bearbeitung, die den Titel „Elsa“ führt, als eine unrechtmäßige, der ich, wenn sie dennoch weitere Verbreitung finden sollte, auf dem Wege der Klage entgegentreten werde. E. Werner.