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Erklärung etlicher der Menschen Zufäll nach des Monden Lauff/Mond im Wasserman.

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Zebelis
Erklärung etlicher der Menschen Zufäll nach des Monden Lauff
Mond im Steinbock. Mond in Fischen.
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[83]

Mond im Wasserman.
1.
Wenn die Wände anheben zu platzen / oder zerreissen.

[84] SO bedeuts / das einem werde ein unglück und Wiederwertigkeit wiederfahren / und in allem seinem thun / denselbigen Tag verhinderung haben.

2.
Wann einem die Ohren anheben zuklingen.

So bedeuts / das einer sol von seinen Neidern und Mißgönnern belogen / und übel außgetragen werden / und werden einen durch das übelreden in Angst und noth führen / und bey andern Leuten eine Feindschaft zurichten.

3.
Wann die Raben anheben zuschreyen.

So bedeuts / das einem werde grosse Angst / Trübsal und Traurigkeit wiederfahren / und in ein wiederwertiges unglück kommen / und von allen guten dinge verstöhret werden.

4.
Wann die Hüner krehen?

So bedeuts / das einem sol grosse Ehre denselbigen Tag wiederfahren / und wird für andern Leuten das ansehen haben / und bey gewaltigen Leuten fürgezogen werden.

5.
Wann einem die Augen anheben zu zwizzern und bieppern.

Bedeutet / das etwas guts und nützliches in kurtzem einem zukommen sol.

6.
Wann das Feuer anhebt zuplatzen und zuspringen.

So bedeuts / daß einer werde frembde Gäste bekommen / die einem werden liebe Freunde und angenehme seyn / oder das einer werde eine grosse Gasterey oder Pancket anrichten.

[85]

7.
Wann die Hunde heulen.

So bedeuts / daß man sich denselbigen Tag für Dieben / oder für Räubern und Mördern wol hüten und fleissig fürsehen sol.

8.
Wann die Spitzmeuse lauten oder ruffen.

Bedeutet / das einer werde eine Freude und verlangen nach einem Menschen kriegen / der in frembden Landen aussen ist / und desselben Zukunfft von Hertzen wündschen / und begierlichen erwarten.

9.
Wenn sich die Röcke und Kleider versengen / oder wenig verbrennen.

Bedeutet / das einer werde ein angefangen Werck / oder fürgenommene Arbeit / wiederümb liegenlassen.

10.
Von Erdbieben / oder so Erdwände einschiessen.

Bedeutet / das einer von seinem Freunde / und von einem guten Nachbarn werde einen guten Trost empfahen / oder in seinem Trübsal und Elende eine Erquickung kriegen.

11.
Wenn die Katzen wehklagen.

Bedeutet Glück und Fortgang in seinen Händeln / geschäfften / und Handthierungen / und Zunehmung / oder grosser Gewinn von seinen Contracten und Sachen.

12.
Wenn einem die Hüfften und Schenckel schwer werden / und er sie nicht wol erheben kan.

Bedeutet / das nach Gelegenheit der Personen einem eine Herrschaft / prælatura / Geistliche præbende / oder aber weltliche Regierung eingeräumt werden solle.

[86]

13.
Wenn einer siehet einen Vogel auff die Erde fallen.

Bedeutet / das einer werde gute Bottschafft oder Brieffe von jemanden bekommen / oder sonsten von andern Leuten gelobet / und befördert werden.

14.
Wenn einem ein Wildprät im Walde begegnet.

Bedeutet / das einer wird zu Zorn bewogen / und schellig gemacht werden / und gar verdrossen und unlustig zu seinen Sachen seyn.

15.
Wenn ein Liecht von sich selber außlischet.

Bedeutet das einer werde ein Weib lieb gewinnen / und mit derselbigen seine Kurtzweil haben und gute Wollust treiben.

16.
Wann eine Katze sitzet / und einen ansiehet.

So bedeuts / das einer werde schwach und matt werden / und in eine grosse Kranckheit fallen / und sich gar übel befinden.

17.
Wenn einer mit den Händen und Armen zusammen klitzschet.

So bedeuts ein unglück über seine Freunde / das sie werden in Nöhten und ängsten stecken / und Betrübnüs leyden müssen.

18.
Wenn man im Schlaffe ein böse Gespenste siehet.

Bedeutet / das einer werde einen guten Freund / umb seiner ungeschicklichen Reden willen / ihme zum besten straffen und erinnern / damit er einander mahl vorsichtiger mit Reden seyn wolle.

19.
Wenn einem die Mäuse die Kleider zerpeissen.

[87] Bedeutet / das einem werde eine grosse hertzliche Freude wiederfahren / darüber sich einer wird belustigen / und fröhlich seyn / und werde mit andern Leuten zu Freuden und Pancketen ziehen / oder selbsten grosse Gastereien anrichten.

20.
Wenn einem die Kleider unversehens gar verbrennen.

So bedeuts / daß einer werde frembde Leute zu Gaste bekommen / oder das seine arme Verwandten unrecht leiden müssen / und zu boden gedruckt werden.

21.
Wenn das Feuer anhebt zu pritzeln und knistern.

Bedeutet / das einer werde seinen Ort und Stelle verwandeln / und sich an einen andern Ort wenden / da es ihme so viel besser ergehen / und das einer werde sein Ampt übergeben / und zu einem bessern Stande kommen und beruffen werden.

22.
Wenn einem sein Viehe im Forberge / oder das Wildpret im Gehäge umbfället.

So bedeuts / das einer sol zu grossen Fürsten und Herren gefordert und geruffen werden / und bey grossen Herren in Gnaden kommen / und sehr angenehm seyn.

23.
Wenn es im Hause sehr rauchet.

So bedeuts / das einer werde nichts guts erfahren / und von bösen Dingen hören reden / und werde von fremden Orten Bottschaft oder Brieffe kriegen / darüber Er sich nicht sonderlich zu frewen hat.

24.
Wenn einem die Kleider mit Blut besprenget werden.

[88] So wird einer etwas gutes hören / und fröliche neue Zeitung erfahren / davon wird Er viel Freude und Wonne empfinden.

25.
Wenn einem die Adern im Armen klocksen.

So bedeuts / daß einer werde ein Fieber kriegen / und kranck werden / oder in eine andere Beschwerung fallen / und Betrübnis kriegen.

26.
Wenn einem eine plötzliche Freude wiederfähret.

So wird einer bey seinem Bulen angenehme seyn / und derselbe wird thun was man von ihme begehrt.

27.
Wenn einer plötzlich traurig wird.

So bedeuts / einen glücklichen Tag / daß er daran gute Förderung werde haben / und mit seinen Händeln und Geschäfften guten Gewinn erlangen.

28.
Wenn einem die Hände jucken.

Er sol gute wahrhafftige Zeitung erfahren / und solche Ding hören / die sein Nutz werden seyn.

29.
Wenn einem die Füsse jucken.

So sol sich einer über seines Feindes unglück / Kranckheit / Wiederwertigkeit / und Anfechtung frewen / oder seinen untergang sehen / und ihn wiederumb verspotten und außlachen helffen.

30.
Wenn einer offt und viel nieset.

So bedeuts / daß einem werde grosse Freude / und Ehre[89] wiederfahren / und werde sich zu getreuen Leuten gesellen / mit denen Er in Einigkeit sol leben / und in grosse Kundschaft kommen.

31.
Wenn einer das Maul offen vergisset.

So wird einer glückselig seyn / zwischen Leuten Vertrag zumachen / oder sich mit seinen Wiedersachern und Feinden zu versühnen / und zu vergleichen.

32.
Wenn einem die Nase gehling anhebt zu bluten.

So bedeuts / daß einem sein schwanger Weib / sol einen Sohn gebähren / oder das einer werde frembde Gäste kriegen / die ihm lieb seyn sollen.

33.
Wenn die Vogel oder Hüner einander beissen.

So bedeut es / daß einer mit einem Weiberhandel werde zuthun kriegen / und werde sich ihrer Händel annehmen / und sie verthädigen müssen / darüber in eine Rechtssachen gedeyen / oder für Gerichte gehen müssen.

34.
Wenn sich zweyne Hunde / oder sonst zwey andere Thier miteinander beissen / stossen / oder schlagen.

So wird einer von einem grossen Hadder und Zwietracht hören sagen / und mit darein vermenget werden / oder selbsten von seinen Feinden und Wiedersachern angefochten / oder außgefordert werden.

35.
Wenn einer offt gehnet.

So bedeuts / daß einer seinen Feind und Wiedersacher sol überwinden / und wird wieder seine Neyder und Mißgönner[90] siegen / und in Rechtssachen gewinnen / in schlachten und Kriegssachen die Oberhand behalten.

36.
Wenn die Gänse anheben zuschreyen.

So bedeuts / daß einer auff dem Wege wird gefangen werden / oder das die Gerichtsdiener kommen / und einen gefangen nehmen sollen.

37.
Wenn die Pfauen ungewöhnlich anheben zuschreyen.

Bedeutet / das einem von der Obrigkeit grosse Förderung und Wolthat solle wiederfahren / und das einer werde angenehme seyn / und Gnade bey Herren und Fürsten finden.

38.
Wenn die Esel schreyen.

Bedeutet / das sich einer werde voltrincken / und nicht wissen was er thut / oder werde mit einem trunckenen vollen Menschen zuschaffen kriegen / und darüber in uneinigkeit gerathen.

39.
Wenn einem eine Todenleiche wird entgegen getragen.

So bedeuts / daß einer in demselbigen Lande oder Stadt werde etwas neues erfahren / und von grossen Geschrey und Tumulten hören sagen / oder das sich etwas neues in diesem Lande wiederregen und anheben.

40.
Wenn die Vogel zu einem in das Fenster / oder in die Stuben fliegen.

So bedeuts / daß einer werde seinem Feind begegnen / oder mit ihme zu Rede und Sprache kommen / sol ihme nicht getrauen / und sich für seinen bösen Tücken fürsehen / denn er trachtet ihn mit Ernst nach und begehrt ihn zubeschädigen.

[91]

41.
Wenn einem ein alt Weib begegnet.

So bedeuts / daß der Wanderer auff dem Wege werde irre ziehen / und auff einen unrechten Weg kommen / oder sonsten einen Schaden und Verhinderung auff dem Wege leyden.

42.
Wenn einer einen Becher Wein oder Bier ümstosset.

So wird einer auß deinen guten Freunden kranck werden / und darnach alßbalde sterben.