Grinken-Schmidt
Grinken-Schmidt.
In den Detterberge, drei Stunden von Münster, do wuhrnde vor ollen Tieden en wilden Man, de hedde Grinken-Schmidt, un de lag in en deip Lok unner de Erde, dat is nu ganz met Greß un Strüker bewassen; men man kann doch noch seihn, wo et west is. In düt Lok hadde he sine Schmiede, un he mock so eislike-rohre Saken, de duerden ewig, un sine Schlörter konn kien Mensk orpen kriegen sonner Schlürtel. An de Kerkendöhr to Nienberge sall auk en Schlott von em sien, do sind de Deiwe all vör west, men se könnt et nich to Schande maken. Wenn der denn ne Hochtied was, queimen de Bueren un lenden von Grienken en Spitt, do mosten se em en Broden vör [233] gierwen. Kam auk es en Buer vör dat Lok un sede: „Grinken-Schmidt, giff mi en Spitt“ – „krigst kien Spitt, giff mi en Broden“ – „krigst kinen Broden, holt dien Spitt.“ Do word Grienken so hellig aße der to, un reep: „wahr du, dat ik kienen Broden nierme.“ De Buer gonk den Berg enbilink no sin Hues, do lag sien beste Perd in en Stall un een Been was em utrierten, dat was Grinken-Schmidt sien Broden.
wuhrnde, nierme, utrierten: wohnte, nehme, ausgerissen. eislike-rohr: sehr rar. sunner: ohne. Spitt: Spieß. Broden: Braten. so hellig aße der to: so böse als möglich. einbilink: entlang.