Heine (Die Gartenlaube 1856/40)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Heine (Die Gartenlaube 1856/40)
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 40, S. 548
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[548] Heine. Wo jetzt das Kaffee Seruzier in Paris steht und allabendlich die deutschen Landsleute bei einer Tasse Kaffee gemüthlich die Neuigkeiten aus dem Vaterlande verschlingen oder sich bei Schach und Domino abmühen, hatte vor noch nicht zwei Decennien ein weit weniger moralisches Etablissement seinen Sitz aufgeschlagen. Was vor Kurzem noch der Ball Montesqieu war, war damals der Ball des Boulevard Bonne - Nouvelle. – Eines Abends befand sich einer meiner Freunde in Gesellschaft H. Heine’s dort und bewunderte mit ihm – dem feinen Kenner menschlicher Reize – die mannigfachen Evolutionen der Sylphiden dritten, vierten und so weiter Ranges. „Sehen Sie nur,“ rief Heine plötzlich aus, „wie diese hier so verdrießlich liederlich tanzt!“ Nach einer Weile deutete er auf eine Andere hin, deren zugleich lebhafte und graziöse Bewegungen sogar den wachthabenden Sergeanten ein beifälliges Lächeln abnöthigte. „Dahin,“ sagte Heine, „wird es eine Deutsche doch nie bringen!“ – Die Kleine drehte sich um und sagte lächelnd: „Ganz recht, meine Herren, ich bin aus Eschenau bei Nürnberg.“