Heitere Novellen

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Titel: Heitere Novellen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 516
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[516] Heitere Novellen. Unsere Erzählungslitteratur bietet so viel Ernstes, Düsteres, Tragisches, besonders seitdem sich die Autoren in Sensationsmotiven überbieten, daß wir gern einmal Novellen begegnen, die in harmlosem Plauderton erzählt sind. Als heitere Novellen kündigen sich die „Stromschnellen“ von H. Rosenthal-Bonin (Leipzig, Wartig’s Verlag) an. Es finden sich darunter recht hübsche Erzählungen, wie „Das Maifest in Guadix“ und „Ditta’s Zopf“ – dort ist das spanische, hier das italienische Nationalkostüm und die Volkssitte in beiden Ländern mit lebendigem Kolorit geschildert. Auch einige andere Geschichtchen sind originell, wie z. B. „Lizzie’s Schwur“. Zu den heiteren Novellen ist auch die neue Erzählung von Wilhelm Jensen „Die Heiligen von Amoltern“ (Leipzig, Elischer) zu rechnen; doch liest die sich nicht so glatt und gefällig, wie die Rosenthal-Bonin’schen Novellen: sie ist mit einem eigenartigen schroffen und derben Humor geschrieben und erinnert an die Muster von Rabelais und Abraham a Santa-Clara. Namentlich der Pater Romuald, eine absonderliche, fast groteske Gestalt, bereichert in seinen Predigten und Reden den deutschen Sprachschatz mit allerlei originellen Wendungen. Die Handlung spielt theils in einem Dorfe des südlichen Badens, theils in einer deutschen Kolonie in Spanien, und in den Kreis der Hauptpersonen, die eine etwas barbarische Theologie vertreten, bringt poetische Anmuth die liebliche Gestalt der kleinen Hexentochter Caton. †