Zum Inhalt springen

Herr Krummendiek

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Ernst Deecke
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Herr Krummendiek
Untertitel:
aus: Lübische Geschichten und Sagen, S. 235
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1852
Verlag: Carl Boldemann
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Lübeck
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[235]
126. Herr Krummendiek.

1466 am Tage Michaelis ist der 23. Bischof zu Lübeck gekoren, Albertus Krummendiek, ein rittermäßiger Mann aus dem Lande Holstein. Der hat auf seine Kosten das große, herrliche Crucifix in der Kirche zum Dom machen lassen; da kniet er unten am Fuß in Lebensgröße, und auf der andern Seite ihm gegenüber Maria Magdalena mit der Balsambüchse, die sein Kebsweib vorstellt. Hinter ihnen aber ist beider Gestalt in ganz kleiner Positur, zum Andenken, wie Gott sie am Ende gestraft und ganz mager und dürr werden lassen. Dann sind S. Anna und S. Johannes da zu sehen, und an den beiden Pfeilern Adam und Eva. Dem Leichnam hat der Bischof ein herrliches Kleinod von klarem Gold und Edelgestein um den Hals henken lassen; aber das soll sein eigner Sohn davon gestohlen haben.