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Horch! Geschrei und wüstes Toben

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Textdaten
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Autor: Marie Eugenie Delle Grazie
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Titel: Horch! Geschrei und wüstes Toben
Untertitel:
aus: Italische Vignetten,
S. 27-28
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Breitkopf und Härtel
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus „Rom“.
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Bearbeitungsstand
fertig
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[27]

 3.

Horch! Geschrei und wüstes Toben –
Weitauf fliegt die Schenkenthür,
Faust und Knüttel hoch erhoben
Wirbelt’s zornentbrannt herfür:

5
Eseltreiber, Straßenfeger

Und zum Schluß der schmutz’ge Wirth,
Während sich ein Zeitungsträger
Noch bei Zeiten klug salvirt.

Wuthgeheul und Flüche schallen,

10
Flammen sprüh’n aus jedem Blick,

Hageldicht die Püffe fallen –
Ach, die leid’ge Politik!

Da – ein hell’ Gekreisch – die Weiber!
Rasend fliegen sie heran:

15
Straßenfeger, Eseltreiber,

Jeder ach, ist – Ehemann!

An der Tapfern Schöße klammern
Die Verzweifelten sich fest,
Und sie keifen, und sie jammern,

20
Und ihr Weinen thut den Rest!


[28]
Würdevoll auf hag’rer Mähre
Sprengt nun auch vom Corso her
Keuchend der Carabiniere –
Aber sieh, der Platz ist leer!

25
Nur zertret’ne Calabreser

Trauern stumm auf weiter Flur,
Prügel und zerschlag’ne Gläser
Künden ihm des Schlachtfeld’s Spur;

Weh’nde Schürzen, bunte Tücher

30
Weisen ihm der Sieger Bahn,

Und er ist des Friedens sicher,
Denn auch er war – Ehemann!