Hundetreue
[237] Hundetreue ist schon oft gepriesen worden, aber auch das folgende Gedicht, das seinerzeit in einer Jagdzeitung veröffentlicht wurde, ist es wert, weiteren Kreisen zugänglich gemacht zu werden:
Den Hundefeinden.
Ihr liebt die treuen Hunde nicht,
Weil euren Herzen fremd geblieben,
Was aus der Hundseele spricht,
Und wie ein Hund vermag zu lieben.
Geschaffen, willig euch zu dienen,
Euch ist der Schöpfer der Natur
In seinen Wesen nie erschienen.
Kommt nur ins Elend erst einmal,
Und fühlet der Enttäuschung Qual,
Dann lernt ihr Hundetreue fassen.
Wenn ihr dann fern dem Weltgewühl
In stiller Einsamkeit begraben,
Doch einen wahren Freund zu haben.
Wenn unsere Hände er beleckt,
Aus klugen Augen auf uns schauend
Die Pfote uns entgegenstreckt,
Dann regt der feste Glaube sich,
Weil uns ein Wesen treu geblieben,
Dann lernt man unerschütterlich
Den Schöpfer im Geschöpfe lieben.
Ich es zu sagen mich nicht scheue:
Vom Hunde, den ihr „Köter“ nennt,
Lernt eine Tugend, lernt die Treue. W.K.