Hundetreue

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Walther Kabel
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Hundetreue
Untertitel:
aus: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1914, Neunter Band, Seite 237–239
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1914
Verlag: Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Stuttgart, Berlin, Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[237] Hundetreue ist schon oft gepriesen worden, aber auch das folgende Gedicht, das seinerzeit in einer Jagdzeitung veröffentlicht wurde, ist es wert, weiteren Kreisen zugänglich gemacht zu werden:

     Den Hundefeinden.
Ihr liebt die treuen Hunde nicht,
Weil euren Herzen fremd geblieben,
Was aus der Hundseele spricht,
Und wie ein Hund vermag zu lieben.

5
Das Tier seht ihr im Hunde nur,

Geschaffen, willig euch zu dienen,
Euch ist der Schöpfer der Natur
In seinen Wesen nie erschienen.
Kommt nur ins Elend erst einmal,

10
Von allen, die ihr liebt, verlassen,

Und fühlet der Enttäuschung Qual,
Dann lernt ihr Hundetreue fassen.
Wenn ihr dann fern dem Weltgewühl
In stiller Einsamkeit begraben,

15
Wohltuend ist euch das Gefühl,

Doch einen wahren Freund zu haben.
Wenn unsere Hände er beleckt,
Aus klugen Augen auf uns schauend
Die Pfote uns entgegenstreckt,

20
Nur uns ergeben und vertrauend,

Dann regt der feste Glaube sich,
Weil uns ein Wesen treu geblieben,

[238]

Dann lernt man unerschütterlich
Den Schöpfer im Geschöpfe lieben.

25
Und wenn ihr das Gefühl nicht kennt,

Ich es zu sagen mich nicht scheue:
Vom Hunde, den ihr „Köter“ nennt,
Lernt eine Tugend, lernt die Treue.      W.K.