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Im October 1788

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Friedrich Gustav Schilling
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Titel: Im October 1788
Untertitel:
aus: Thalia - Dritter Band, Eilftes Heft (1790), S. 95–96
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1790
Verlag: Georg Joachim Göschen
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld bzw. Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[95]

IV.

Im October 1788.


Daß du mein Auge wecktest zu diesem goldenen Lichte,
daß mich dein Aether umfließt,
daß ich zu deinem Aether hinauf einen Menschenblick richte,
der ihn edler genießt,

5
daß du einen unsterblichen Geist der dich, Göttliche denket,

und in die schlagende Brust
Gütige, mir des Schmerzens wohlthätige Warnung geschenke:
und die belohnende Lust,
Daß du des Geistes Gedanken, des Herzens Gefühle zu tönen

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mir ein Saitenspiel gabst,

Kränze des Ruhms und das buhlende Glück deinen stolzeren Söhnen,
mir ein Saitenspiel gabst,
Daß dem trunkenen Sinn von hoher Begeistrung beflügelt,
schöner das Leben sich mahlt,

[96]
15
schöner in der Dichtung Crystall die Wahrheit sich spiegelt,

heller die Dämmernde strahlt,
Große Göttin, dafür soll, bis die Parzen mich federn,
dieses Herzens Gefühl
zarter Kindlichkeit voll in dankbarem Strale dir lodern,

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Soll aus dem goldenen Spiel

unerschöpflich dein Preiß, erhabne Bildnerinn, fließen
Soll dieser denkende Geist
an dein mütterlich Herz mit reiner Umarmung sich schließen,
bis der Tod sie zerreißt.

S.