aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
|
<<< |
>>>
|
Autor: |
Hanns von Gumppenberg
|
Illustrator: |
{{{ILLUSTRATOR}}}
|
Titel: |
Im Spiegelturmgemach
|
Untertitel: |
|
aus: |
Das teutsche Dichterroß, S. 90–91
|
Herausgeber: |
|
Auflage: |
13. und 14. erweiterte Auflage
|
Entstehungsdatum: |
1901
|
Erscheinungsdatum: |
1929
|
Verlag: |
Callwey Verlag
|
Drucker: |
{{{DRUCKER}}}
|
Erscheinungsort: |
München
|
Übersetzer: |
|
Originaltitel: |
|
Originalsubtitel: |
|
Originalherkunft: |
|
Quelle: |
Digitalisat auf Commons
|
Kurzbeschreibung: |
Parodie auf Wilhelm von Scholz
|
|
|
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
|
Bild
|
[[Bild:|250px]]
|
Bearbeitungsstand
|
fertig
|
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
|
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
|
Indexseite
|
|
IM SPIEGELTURMGEMACH
Im grauen Schloß,
Umschlichen vom Glasglast
Der hohen Klause
Hinter den Schattenriegeln,
5
Über und unter den Spiegeln
Laß uns schweigend beharren
Und bis zum Grund der Schwindelgründe starren.
Sei nicht erschrocken
Von den Gedankenträumen –
10
Lasse dich locken
Von den getrunknen Räumen!
Ihr Stürzen ist Ragen –
Laß dich tragen
Und fallen
15
Von allen zu allen!
Aber denke der Tiefe nach!
Du mußt es spüren,
Wie sie dich führen
Dahin, wo keiner dich riefe,
20
Weil jeder schliefe –
Das ist die Tiefe.
Denk’, o denke der Tiefe nach,
Denk’ an die Schauerferne der Nähe –
Sieh, dann erhebt sich das Spiegelgemach,
25
Weib, und wir fliegen zur Höhe!
Denn dann ist es, wie’s damals war,
Als mein gesamtes Mobiliar
Erst mahnend gekracht,
Dann auf sich gemacht
30
Mit mir in die Nacht,
In die Höhen der Gründe,
Wo ich mein Schweigen verkünde.
nach Wilhelm von Scholz