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In der Fremde (Schewtschenko)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Taras Schewtschenko
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Titel: In der Fremde
Untertitel:
aus: Франко І. Твори. Т. 52., S. 767
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1882
Erscheinungsdatum: 2008
Verlag: Наукова думка
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:
Übersetzer: Iwan Franko
Originaltitel: „Не гріє сонце на чужині …“
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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In der Fremde


Die Sonne wärmt nicht in der Fremde
Und brannte doch daheim so heiß…
In der ruhmvollen Ukraine
War ich ja auch nicht froh, Gott weiß.

5
Hat mich doch niemand dort geliebt,

War ich allein doch und verlassen…
Ich irrte, betete zu Gott,
Fluchte die feilen Herrscherklassen,
Dacht’ an die alten, bösen Zeiten,

10
Da Wahrheit kreuz’gen war die Mode;

Gekreuzigt wurde Christus damals,
Heut’ auch entging’ er nicht dem Tode.

Nein, nirgend bin ich froh und nirgend
Werd’ ich’s auch sein – so sei es drum!

15
Und doch auch in der fernen Fremde

Wünscht’ ich, und das auch nur darum,
Daß mir der Sarg vom fremden Holze
Von Russen nicht gezimmert werde,
Daß mir von meinem heil’gen[1] Dnipr

20
Auch nur ein kleines Stückchen Erde

Die heil’gen Winde brächten her.
Und nichts mehr, Brüder, gar nichts mehr!

Ein einz’ger Wunsch, und doch vergebens!
Wird von der Zeit er weggespült!

25
Wozu auch Gott damit beläst’gen?

Er wird doch bleiben unerfüllt!

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: heuil’gen