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Ja, das möcht’ ich noch erleben

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Ja, das möcht’ ich noch erleben
Untertitel:
aus: Gedichte, Seite 62
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum: 1895
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[62]
Ja, das möcht’ ich noch erleben.


Eigentlich ist mir alles gleich,
Der eine wird arm, der andre wird reich,
Aber mit Bismarck, – was wird das noch geben?
Das mit Bismarck, das möcht’ ich noch erleben.

5
Eigentlich ist alles so so,

Heute traurig, morgen froh,
Frühling, Sommer, Herbst und Winter,
Ach, es ist nicht viel dahinter.
Aber mein Enkel, so viel ist richtig,

10
Wird mit Nächstem vorschulpflichtig,

Und in etwa vierzehn Tagen
Wird er eine Mappe tragen,
Löschblätter will ich in’s Heft ihm kleben –
Ja, das möcht’ ich noch erleben.

15
Eigentlich ist alles nichts,

Heute hält’s, und morgen bricht’s,
Hin stirbt alles, ganz geringe
Wird der Werth der irdschen Dinge;
Doch wie tief herabgestimmt

20
Auch das Wünschen Abschied nimmt,

Immer klingt es noch daneben:
Ja, das möcht’ ich noch erleben.



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