Lieder I–VI
LIEDER I–VI
Dies ist ein lied
Für dich allein:
Von kindischem wähnen
Von frommen tränen ..
Ein leichtbeschwingtes.
Nur dir allein
Möcht es ein lied
Das rühre sein.
Im windes-weben
War meine frage
Nur träumerei.
Nur lächeln war
Was du gegeben.
Ein glanz entfacht –
Nun drängt der mai ·
Nun muss ich gar
Um dein aug und haar
In sehnen leben.
An baches ranft
Die einzigen frühen
Die hasel blühen.
Ein vogel pfeift
Ein leuchten streift
Erwärmt uns sanft
Und zuckt und bleicht.
Das feld ist brach ·
Blumen streut vielleicht
Der lenz uns nach.
Im morgen-taun
Trittst du hervor
Den kirschenflor
Mit mir zu schaun ·
Des rasenbeetes.
Fern fliegt der staub ..
Durch die natur
Noch nichts gediehn
Rings blüte nur ...
Von süden weht es.
Kahl reckt der baum
Im winterdunst
Sein frierend leben ·
Lass deinen traum
Vor ihm sich heben!
Er dehnt die arme –
Bedenk ihn oft
Mit dieser gunst
Dass er im eise
Noch frühling hofft!
Kreuz der strasse ..
Wir sind am end.
Abend sank schon ..
Dies ist das end.
Wen macht es müd?
Mir zu lang schon ..
Der schmerz macht müd.
Hände lockten:
Seufzer stockten:
Vernahmst du nicht?
Meine strasse
Du ziehst sie nicht.
Du siehst sie nicht.