Hold blickt das Kind, die Mutter schaut nach Oben:
Erfüllt ist nun der ew’gen Weisheit Schluss,
Erfüllt des Engels wunderbarer Gruss,
Es thut ihr Mund sich auf, den Herrn zu loben.
5
Ihr ganzes Wesen ist emporgehoben;
Ob auch der fernen Zeiten dunkler Fluss
Noch unermess’nes Leiden bringen muss –
Sie weiss, es kommt von Ihm, dem Vater droben!
Und hält sie nicht in reinster Mutterlust,
10
Zum Heil der Welt ein theures Unterpfand,
Von ew’ger Liebe Gnadenmacht gesandt,
Das holde Kind an ihrer keuschen Brust?
Wo gäb’ es wohl ein noch so bitt’res Leid
Zu wägen gegen so viel Seligkeit!