Mandäische Liturgien/Qolasta/34
XXXIV.
Ja, für das erste Leben, vor dem niemand war,
das fremde aus den Lichtwelten,
das erhabene, das über allen Werken steht,
den uralten Glanz, das große erste Licht,
das Leben, das aus dem Leben ward,
die Kušṭā, die von je her am Anfänge war.
Ja, für den Vater der Uthras,
den alten, hohen, verborgenen, verwahrten.
Ja, für Jōzaṭaq Mandā ḏHaije,
den Sprudel des Lebens,
der Schweigen zeigt und Hoffnung gewährt,
der die Gebete der Geister und Seelen
am Orte des Lebens bewahrt.
Ja, für das Leben der wahrhaften, gläubigen Männer,
die abgeschlossen haben
und aus ihrem Körper geschieden sind
und die noch in ihrem Körper weilen.
Vor ihnen mag das Tor der Sünden geschlossen
und ihnen das Tor des Lichtes geöffnet werden.
Mögen sie der Verbindung mit dem Leben teilhaftig werden,
für die es keine Trennung gibt.
Betet ihr von dort her für uns,
und wir werden von hier für euch beten.
Alle Früchte gehen zu Ende und alle Düfte vergehen,
doch nicht der Duft des Mandā ḏHaijē,
der nicht zu Ende geht und nicht vergeht
in allen Zeitaltern und aller Ewigkeit.
Mögen die Seelen dieses Aufstieges
ohne Sünden, Vergehen, Verfehlungen, Strauchelungen und Irrungen emporsteigen
und den Lichtort und die glänzende Wohnung schauen.
Und gepriesen sei das Leben.
Lies diesen Spruch über den Weihrauch und wirf ihn ins Feuer. Alsdann lies die Gebete der Totenmesse.