Im schönsten Sommerschmuck erglänzt Natur;
Ein bunter Blumenteppich ziert die Flur,
Doch herrlicher erscheinen rings die Auen,
Weil Kinderaugen fröhlich darauf schauen.
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Der Käfer Summen und der Vögel Sang
Vermischt sich mit der Kinderstimmen Klang
Und Freude schwellt der treuen Mutter Brust
Bei dieser unschuldsvollen Kinderlust.
Den Karren Heu sieht schön’re Last sie tragen
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Und rein’res Glück als manchen gold’nen Wagen.
Natur und Unschuld sind sich ewig gleich,
Erheben Jeden, den die Sorge drückt;
Er fühlt sich selbst zur Jugendzeit entrückt –
Fürwahr der Kinder ist das Himmelreich!
Der Ton verklingt. In dem geschmückten Hause
Wird’s plötzlich still; der Tanz macht eine Pause.
Die Burschen sind nach einem Trunke lüstern
Und durch die Mädchenreih’ geht leises Flüstern.
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Die Eine bindet neu der Zöpfe Last,
Die Zweite hält ein flotter Bursch umfaßt;
Der And’ren Blicke haften mit Vergnügen
Auf ihres jungen Wirthes hübschen Zügen.
Aus vollem Kruge beut er frischen Trank;
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Wie herzlich klingt der Mädchen süßer Dank!
Befangen steht er, wie im sel’gen Traume.
Gewiß nicht leicht ist hier die Herzenswahl;
Mehr Schönheit zeigt kaum mancher Fürstensaal,
Als hier sich eint im dörflich engen Raume!
Ein Knabenpaar, von Vaterhand gemalt,
Das blondgelockt in selt’ner Schönheit strahlt,
Dem süße Unschuld aus den Augen lächelt,
Das noch der Kindheit reines Glück umfächelt!
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Der Eine hält ein Buch auf seinen Knien,
Doch träumend sieht er, wie die Wolken zieh’n,
Indeß sein Bruder nicht des Fernen achtet
Und still die Bilder in dem Buch betrachtet.
Wohl zeugt davon dies Bild, daß offenbar
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Ein tücht’ger Meister Vater Vogel war,
Der für die Kunst und seine Kinder lebte.
Der Knabe aber hier im Lenzesschein
Ward später der berühmte Vogelstein,
Der mit Erfolg nach höh’ren Zielen strebte!
Die Sonne ist herauf, der Morgen tagt.
Nun Waidgenossen, auf zur frohen Jagd!
Ein Bissen noch und noch ein tücht’ger Schluck
Und nun zum Abschied einen Händedruck!
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Mit beiden Händen hält sie ihn umfaßt,
Die herz’ge Maid, den lieben alten Gast.
Ei grüß Dich Gott, Du liebe holde Dirn,
Zum Abschied laß mich küssen Deine Stirn!
Den Alten überfliegt ein Freudenschein
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Und schelmisch sieht der junge Forstmann d’rein.
Hält sich das Mädchen von ihm mehr zurück;
Er weiß, zuletzt das Gleiche sich gesellt.
„Hinaus nun in die schöne Alpenwelt;
Der Jungfrau Morgengruß weissagt uns Glück!“
In Rom das heil’ge Feuer zu behüten,
War der Vestalin sorgenvolle Pflicht.
Die Jungfrau wahrt der Gottheit keusches Licht
Und sie entbehrt dafür der Liebe Blüthen.
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Doch sie belohnt dafür der Seele Frieden,
Der unbefleckte, ruhig ernste Sinn –
Wie tief empfand das wohl die Künstlerin,
Daß ihr solch’ friedlich Glück nicht war beschieden!
Getäuscht in ihrer heiligsten Empfindung,
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Herabgesetzt durch niedrige Verbindung,
Beneidete sie der Vestalin Glück.
Doch als mit duft’gem Schleier sie umwoben
Die Jungfrau, fühlte sie sich neu erhoben.
Denn echte Kunst strahlt Frieden stets zurück!
Karl Stuart’s Bild – wie edel, hoheitsvoll;
Wie vornehm, schwärmerisch erscheint der Blick,
Als ahnte er sein künftiges Geschick!
Ein Opfer, doch ein König jeder Zoll!
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So blickte Karl nicht, als in froher Stunde
Des Rubens Schüler er zum Ritter schlug;
So blickte er, als der Empörer Trug
Ihm schon geschlagen manche Herzenswunde!
Der König, vielgeliebt und vielgehaßt,
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Wie treffend hat Van Dyck ihn aufgefaßt,
Dem er so manchen Huldbeweis gegeben!
Die Kunst, die manche Stunde ihm versüßt,
Sie hat, bevor er fremde Schuld gebüßt,
Getreu sein Bild der Nachwelt übergeben!
Zur Heidenzeit sind stets die Römerinnen,
Sobald ihr Herz erfüllt von süßem Bangen,
Zum Junotempel gläubig hingegangen,
Um Schutz für schwere Stunden zu gewinnen.
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Doch als das Christenthum als hell’re Sonne
Die Welt bestrahlt, verlieh Mariens Huld
Den Hoffenden die Kraft und die Geduld
Und gab das Vorbild hoher Mutterwonne.
Der jungen Frau, die sich zu ihrem Thron
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Geflüchtet, zeigt Maria ihren Sohn.
Johannes, Paulus und Hieronymus
Die beiden Mütter tiefbewegt umgeben,
Weil stets zu solcher Zeit im Frauenleben
Das Heiligste zur Wahrheit werden muß!
In einer schönen Landschaft Vordergrunde,
Ein Schwesternkleeblatt, wie es holder nie
Ersann des Künstlers reiche Phantasie;
Drei Grazien im anmuthsvollen Bunde,
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So stellen dem entzückten Blick sich dar
Im Lockengold, von Liebreiz reich umflossen,
Die Töchter Palma’s, Titian’s Genossen,
Der Violetta tief ergeben war.
Die Schwester, die mit Violetta’s Haare,
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Dem schönen, spielt, denkt sie der Flucht der Jahre,
Die ach! des Weibes Hauptschmuck früh verbleicht?
Die And’re, die den Blick zur Seite wendet,
Als wüßte sie, wie schnell die Jugend endet –
Wann hätte Schöneres die Kunst erreicht?
Ein Bild des Alltags! Einem schlimmen Paar
Ist hier ein Jüngling in das Garn gerathen.
So gut er spielt, verliert er immerdar,
Denn seine Karten werden stets verrathen.
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Er sieht es nicht, ahnt nicht das falsche Spiel,
Das beide Söldner schnöde mit ihm treiben.
Wer je in diese Art Gesellschaft fiel;
Wie würde der wohl ungeplündert bleiben?
Weh Dem, den das Geschick dazu verdammte!
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Der Maler, der aus Caravaggio stammte,
Der Amerighi, kannte die Genossen.
Er zeichnete im strengsten Wahrheitsstreben
Die lasterhaften Buben nach dem Leben,
Bis sie zuletzt im Zorn sein Blut vergossen.
Als unter Roms tyrannischen Cäsaren
Der Glaubenshaß auf’s Höchste war entflammt,
War mit den Christen, die zum Tode waren
Verurtheilt, auch Cäcilia verdammt.
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Bevor die Häscher sie zum Richter bringen
Erbittet sich die Jungfrau kurze Frist,
Ein einzig Lied zur Orgel noch zu singen –
Ihr letztes Lied verherrlicht noch den Christ!
Und wie davon der letzte Ton verklungen,
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Ist auch das heil’ge Instrument zersprungen.
Zertrümmert liegt die Orgel und zerschellt.
Ihr Geist entfloh ins Land des Ewig-Schönen,
Doch heute noch, wo fromme Lieder tönen,
Verehrt Cäcilia die gläub’ge Welt!
Zu Bethlehem im engen Hüttenraume
Erglänzt die Krippe in der heil’gen Nacht;
Drin schaut Maria wie im sel’gen Traume
Des Jesuskindes sonnenhelle Pracht.
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Rings singen Hirten fromme Jubellieder,
Das Glück verkündend, das der Welt beschieden,
Und von den Engelchören schallt’s hernieder:
Dem Höchsten Ehre und der Erde Frieden!
Am Himmel ob der Hütte steht ein Stern,
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Der leitet aus dem Morgenland von fern
Die Könige, die zu der Krippe wallen –
Die Hütten achte Niemand d’rum gering;
Wenn d’raus hervor das Licht der Wahrheit ging,
Dann sind sie heilig, wie die Tempelhallen!
Der Heuchler, der dem Heiland nachgegangen,
Versuchte ihn mit schnöder List zu fangen
Und fragte ihn, sein Ansehn zu vernichten:
„Sprich, soll dem Kaiser man den Zins entrichten?“
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Doch er läßt einen Silberling sich zeigen.
„Wem“, spricht er, „sind hier Kopf und Namen eigen?
Dem Kaiser; gebt ihm, was sein Bildniß führt
Und gebt dem Herrn, das, was dem Herrn gebührt!
Dem Kaiser, was des Kaisers; Gott, was Gottes!“
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Sagt er tiefschmerzlich, nicht im Ton des Spottes.
Der Pharisäer tiefbeschämt entweicht
Und Rache sinnt der schlimme Mann der Lüge,
Indeß ein Lächeln überfliegt die Züge
Des Heilands, die der Schmerz bereits gebleicht!
Besorgt um ihres Sohnes gute Sitten,
Dem Ismael ein schlimmes Vorbild blieb,
Bestürmte Sarah Abraham mit Bitten,
Bis er die Magd mit ihrem Sohn vertrieb.
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Nur ungern that’s der Greis. Der Heidin Schöne,
Wie hatte sie sein alternd Herz beglückt!
Wie liebte er den ältsten seiner Söhne,
Den ihm der Gattin Eifersucht entrückt!
Wohl blutete dabei sein Herz im Stillen,
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Doch fügte sich der Greis in Gottes Willen,
Der beiden Kindern künft’ges Glück verhieß,
Und als der Morgen neu die Erde grüßte,
Da wandte Hagar weinend sich zur Wüste,
Dem Manne grollend, der sie hart verstieß!
In einer Vigna, still in sich gekehrt,
Lustwandelt Raphael, der unzufrieden,
Daß dem Madonnenbild, das hoch man ehrt,
Der mütterliche Zug nicht recht beschieden.
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Da plötzlich zeigt sich ihm auf niedrem Sitz
Die Winzerin, die fest ihr Kind umschlungen,
Die in ihm selige Erinnerungen
Erweckt. Sein Auge zuckt im Freudenblitz!
Er nimmt den Stift und mit erregter Hast
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Hat eines Fasses Boden er erfaßt;
Drauf zeichnet er das Bild der Mutterwonne,
Bei der sich Himmlisches und Ird’sches gleicht,
So hold, wie er’s vorher noch nie erreicht –
Und höher leuchtet seines Ruhmes Sonne!
Wie tief auch sank ein Menschenkind im Leben,
Blickt es zum Himmel auf voll Glaubenstreue,
Läßt es die Sündenlast mit echter Reue,
So wird die Gnade es zu Gott erheben!
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Maria von Egypten – die Legende
Berichtet es – war sittlich tief gesunken;
Da fiel ihr in das Herz ein Gottesfunken
Und büßend nahm sie ein verklärtes Ende.
Am offnen Grabe kniet sie sterbend nieder,
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Da hüllte ihr ein Engel ein die Glieder
Und machte ihr Verscheiden sanft und lind.
Gewichen ist von ihr der Geist der Lüge
Und Himmelsahnung wandelt ihre Züge,
Als stürbe sie, ein unschuldsvolles Kind!
O göttlich Haupt, das eine Dornenkrone,
Die ihm die Spötter höhnend aufgesetzt,
Mit blut’gen Schmerzenswunden hat verletzt –
Welch’ Vorwurf bist du jedem Erdensohne!
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Denn uns’re Sünden trugst du, uns’re Pein;
Für uns hat man gepeinigt dich, geschlagen,
Für uns hast du das höchste Leid getragen,
Statt selig mit den Seligen zu sein!
Um uns zu retten, starb am Kreuzesstamm
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Der Göttliche, stumm leidend wie ein Lamm,
Damit Erlösung jeder Sünder fände.
Da ward es rings auf Erden finst’re Nacht.
„Mein Vater!“ tönt es leis, „es ist vollbracht!
Den Geist befehle ich in Deine Hände!“
Aus des Erlösers vielbewegtem Leben
Erzählt Johannes der Evangelist
Vom Hochzeitsfest zu Cana, wo der Christ
Den Gästen Wein statt Wasser einst gegeben.
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Die Scene spiegelt sich im reichen Bilde,
Das Veronese schuf voll Farbenpracht,
Der zwischen venetian’scher Art und Tracht
Erstrahlen ließ des Heilands schlichte Milde.
Wenn galiläisch nicht die Edeldamen,
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Die Nobili, die zu dem Feste kamen,
Auch nicht die Diener, die das Mahl bereiten –
Der Meister malt in seiner Zeiten Geist
Und grade dieses Meisterwerk beweist:
Das Höchste bleibt sich gleich zu allen Zeiten!
Nicht unter Engeln, nicht auf lichter Wolke,
Strahlt Holbein’s deutsches Muttergottesbild;
Es zeigt die Gottesmutter, wie sie mild
Und segnend waltet in dem deutschen Volke!
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Sie hat ein Kind in ihren Schutz genommen,
Das schweres Siechthum fast hinweggerafft,
Das sie erblühen läßt in neuer Kraft,
Und auf den Knieen danken ihr’s die Frommen.
Das ist kein überirdisch laues Schwärmen.
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Der Glaube, für den Deutsche sich erwärmen,
Ist festgegründet in der stillen Klause.
Es ist das Menschliche im Gottgedanken,
An dem empor die Gläubigen sich ranken,
Das einen Tempel baut im deutschen Hause!
Dem Heiland hat die Sünderin die Füße
Gesalbt; mit ihren Thränen sie benetzt,
Mit ihrem Haar getrocknet sie zuletzt
Und still empfangen seine Dankesgrüße.
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Dem Pharisäer, der dies bitter tadelt,
Der Herr das Gleichniß von den Schuldnern giebt.
„Viel wird vergeben ihr, die viel geliebt“,
Spricht er, „es hat ihr Glaube sie geadelt!“
Voll Reue zieht die Büßerin in Frieden –
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Der frommen Magdalena ist’s beschieden
Die Auferstehung später zu verkünden.
Die Buße bleibt der Menschheit schönstes Streben.
Wer wahrhaft liebt, dem wird gewiß vergeben,
Denn Gottes Gnade sühnt die ird´schen Sünden!
Aus reinen Sphären steigt zu uns hernieder
Die Himmelskönigin mit ihrem Sohne
Und Engelschaaren von des Ew’gen Throne
Lobsingen ihr zu Ehren Jubellieder.
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Getragen von der Wolken leichten Schwingen,
Hält sie das Gotteskind auf ihren Armen,
Bestimmt der Erde Licht, den Trost den Armen
Und die Erlösung aller Welt zu bringen.
Zwei Heil´ge, Barbara und Sixtus, schauen
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Bewundernd auf das Vorbild aller Frauen
Und Staunen zeigt sich in der Engel Mienen! –
Es ist das Höchste, was die Kunst errungen,
Daß Raphael zu schildern es gelungen,
Wie die Madonna seinem Geist erschienen!
Ein junges Weib, das sich in schwacher Stunde
Des Ehebruches schuldig hat gemacht,
Im Tempel wird es vor den Herrn gebracht,
Das Urtheil zu empfahn aus seinem Munde.
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Voll Mitleid blickt er schweigend lang zur Erde.
„Wer unter Euch sich fühlt von Sünden rein,
Der werfe auf dies Weib den ersten Stein,
Daß ihr die wohlverdiente Strafe werde!“
Im Kreise sinkt manch’ schon erhob’ner Stein.
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Bald sieht der Herr sich mit dem Weib allein;
Beschämt verließen Alle schnell den Ort.
„Nun“, spricht er, „hat kein Einz’ger Dich verdammt,
Betracht’ auch ich das Strafen nicht als Amt.
Zieh’ hin und sündige nicht mehr hinfort!“
Sevilla’s dunkeläug’ge schöne Frauen
Begeisterten den Schüler des Castillo,
So daß in den Madonnen des Murillo
Wir Spaniens wunderbare Schönen schauen,
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Um die er Licht und Schatten so gewoben,
Daß gottverklärt ihr süßes Bildniß glüht,
Und wer es schaut mit gläubigem Gemüth,
Sich fühlt zum Höchsten, Heiligsten erhoben.
Der Mutterliebe himmlisches Gefühl,
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Bleibt stets ein Talisman im Weltgewühl
Für Den, der nicht den Glauben ganz verlor;
Drum braucht solch’ Heil’genbild nicht Glorienschein,
Es dringt doch strahlend in das Herz hinein
Und leitet still den Geist zu Gott empor!
Die holde junge Frau auf seinem Schooß,
Sitzt frohbewegt nach einem reichen Mahl
Rembrandt van Ryn und schwingt den Weinpokal
Und jauchzend preist er sein beglücktes Loos.
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Der Künstler hat sich selber dargestellt
Im Staatsgewand, mit langem span’schen Degen
Und auf dem Haupt das Sammtbarett verwegen,
Als grüßte jubelnd er die ganze Welt.
Auch Saskia, die liebend er umspannt,
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Erglänzt im Goldschmuck und im Festgewand,
Das anmuthsvolle Antlitz lustentglommen.
Ein treues Weib, ein volles Glas mit Wein,
Ein Schwert, um es dem Vaterland zu weih’n,
Das macht des Künstlers Erdenglück vollkommen!
Von allen Werken, die voll hoher Schöne
Des Künstlerfürsten Rubens’ Pinsel schuf,
Erwarb ihm keines mehr verdienten Ruf,
Als das Gemälde seiner beiden Söhne.
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Das Bild ward seiner Liebe Monument.
Er malte beide ihm so theure Knaben,
So wie sie später sich im Leben gaben,
Als Vater, der die Seinen gründlich kennt;
Der Aelt’re, mit dem Buch in tiefem Sinnen,
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Bemüht den Ruf des Forschers zu gewinnen,
Und wie der Vater, fein und klug und mild;
Der Jüng’re, der den armen Stieglitz quält,
Hat später eines Landwirths Loos erwählt –
Und Beide nur berühmt durch dieses Bild!
Die Menschen meidet nur, wer sie nicht kennt,
Und wer sie meidet, wird sie bald verkennen“,
Doch giebt es Schmerzen, die so tief uns brennen,
Daß Einsamkeit allein Medikament.
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Da ist der beste Freund ein gutes Buch,
Das uns erfüllt mit schönen, hohen Dingen,
Indeß der Vögel Lieder uns umklingen,
Umduftet uns des Waldes Harzgeruch.
So hat der edle Greis gewiß empfunden,
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Der Frieden in der Einsamkeit gefunden,
Vor dem ein Foliant ruht aufgeschlagen.
Wenn nicht auf seiner Stirn es deutlich stände,
So zeugten seine tiefgefurchten Hände
Von dem was er gelitten und ertragen!