Melpomene/Band 2/038 Bei dem Grabe eines Knaben, der ertrank

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aus: Melpomene
Seite: Band 2, S. 117–118
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[117]

38. Bei dem Grabe eines Knaben, der ertrank.

Melod. IV.

1. Wir stehn an diesem Grabe
Und sehn bestürzt hinab;
Ein hoffnungvoller Knabe
Verschwand in diesem Grab.

2. Er wagte es zu reiten
Im Fluß, wie tief er war,
Und ahnte nicht vom weiten
Die Größe der Gefahr.

3. Allein am Ende stürtzte
Er von dem Pferdt herab,
Und dieser Unfall kürtzte
Sein junges Leben ab.

4. Er lag zwei volle Stunden
Im Wasser Schlamm und Sand;
Sein Leben war verschwunden
Als man die Leiche fand.

5. Ihn wieder zu beleben
War Alles noch gethan,
[118] Allein es war vergeben,
Es schlug kein Mittel an.

6. So fand der arme Knabe
Im Wasser seinen Tod;
Sein Leichnam ruht im Grabe,
Sein Geist stieg auf zu Gott.

7. Denn unschuldvolle Kinder
Nimmt Jesus auf zu sich,
Und nur verstockte Sünder
Verstosst er ewiglich.

8. So laßt uns also streben
Wie Kinder fromm zu seyn,
Dann gehen wir zum Leben
Nach unserm Tode ein.

9. Laßt immer uns der Seelen-
Und Leibs-Gefahr entgehn,
Dann kann es uns nicht fehlen,
Wenn wir um Gnade flehn.