Mit einem blauen Auge
Die alten Kegelbrüder seh ich wieder.
Sie überlebten selbst des Krieges Lauf.
Sie schicken revolutionäre Lieder
gleich Taubenschwärmen in das Blau hinauf.
nun hängt ein Wenn und Aber im Gefieder
– ein Glück! Ein Glück!
Das Land im Elend. Wer ist schuld am Ganzen?
am Krieg, und daß man ihn so schwer verlor?
Sie schreiten voller Schwung drei Schritte vor
und drei zurück.
Man braucht ja doch die blanken Söldnerlanzen
– welch Glück! Welch Glück!
Der gute, brave, liebe Ludendorff!
Das wütete vier Jahre wie die Stiere.
Reißt einer auf den alten Wundenschorf?
Sanft holt man ihn zurück –
– sein Glück! Sein Glück!
Du bunte Bestie mit den tausend Armen!
Wär dieses Volk politisch stark und reif:
es riß die Fenster auf im stubenwarmen
Du kehrtest nie zurück.
Und keiner hätte mit dir Vieh Erbarmen
– dein Glück! Dein Glück!
Anmerkungen (Wikisource)
Als Vorlage diente: „Mein Glück!“ von Friedrich Nietzsche (Die fröhliche Wissenschaft, Lieder des Prinzen Vogelfrei, 1887).