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Napoleon im Kreml

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Napoleon im Kreml
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 139
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[139]

Napoleon im Kreml.

Er nickt mit seinem großen Haupt
Am Feuer eines fremden Herds:
Im Traum erblickt er einen Geist,
Der seines Purpurs Spange löst.

5
Der Dämon schreit mit wilder Gier:

„Mich lüstet nach dem rothen Kleid!
In ungezählter Menschen Blut
Getaucht, verfärbt der Purpur nicht!“

Die Beiden rangen Leib an Leib.

10
„Gieb her!“ „Gieb her!“ Der Dämon fleucht

Mit spitzen Flügeln durch die Nacht
Und schleift den Purpur hinter sich.

Und wo der Purpur flatternd fliegt,
Sprühn Funken, lodern Flammen auf!

15
Der Corse fährt aus seinem Traum

Und starrt in Moskau’s weiten Brand.