O sprecht hier nicht! Was sollen Menschenworte,
Wo Tod und Leben schweigend sich vermählt?
Geweihte Herzen giebt’s und heil’ge Orte
Und eine Ruh’, die grauenhaft erzählt!
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Seht dies und das, betastet alle Reste
Und prunkt mit eurer magern Wissenschaft,
Ihr wichtigen, ihr tragi-komischen Gäste,
Im Wohlgefühle froher Lebenskraft;
Nur wähnt nicht, daß Natur und Tod hienieden
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So klein und zahm geworden, wie ihr Sohn –
Blickt zum Vesuv – noch spricht er eurem Frieden
Voll Majestät – so heut’ wie damals Hohn!