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O trübe diese Tage nicht

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: O trübe diese Tage nicht
Untertitel:
aus: Gedichte, Seite 8
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum: 1895
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[8]
„O trübe diese Tage nicht“.


     O trübe diese Tage nicht,
Sie sind der letzte Sonnenschein,
Wie lange, und es lischt das Licht
Und unser Winter bricht herein.

5
     Dies ist die Zeit, wo jeder Tag

Viel Tage gilt in seinem Werth,
Weil man’s nicht mehr erhoffen mag,
Daß so die Stunde wiederkehrt.

     Die Fluth des Lebens ist dahin,

10
Es ebbt in seinem Stolz und Reiz,

Und sieh, es schleicht in unsern Sinn
Ein banger, nie gekannter Geiz;

     Ein süßer Geiz, der Stunden zählt
Und jede prüft auf ihren Glanz,

15
O sorge, daß uns keine fehlt

Und gönn’ uns jede Stunde ganz.