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Petrarca - Sonett 125

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Francesco Petrarca
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Sonett 125
Untertitel:
aus: Gedichte,
S. 146
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1804
Verlag: J. V. Degen
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Wien
Übersetzer: Carl Streckfuß
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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Son. 125.


Wohin sich nur mein müdes Auge kehret,
     Getrieben von der Sehnsucht Allgewalt,
     Zeigt Amor mir die liebliche Gestalt,
     Die ewig neu in mir die Wünsche nähret.

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Von edelm Schmerz scheint ihre Brust beschweret,

     Von frommem Mitleid scheint ihr Herz durchwallt,
     Und nicht bloß seh’ ich sie, ihr Ton erschallt,
     Ihr Seufzer, den ein Engel sie gelehret.

Und Lieb’ und Wahrheit sagen mir es, nie

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     Ward noch hienieden solcher Reiz gesehen,

     Seitdem die Stern’ in ihren Kreisen gehen.

So frommer Worte süße Harmonie
     Ward nie gehört — nie sah man noch verklären
     Die Sonn’ in solchem Auge solche Zähren.