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Petrarca - Sonett 223

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Francesco Petrarca
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Sonett 223
Untertitel:
aus: Gedichte,
S. 162
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1804
Verlag: J. V. Degen
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Wien
Übersetzer: Carl Streckfuß
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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Son. 223.


Ihr Frau’n, die ihr nach hohem Rufe ringet,
     Den Sinn und Kraft und Herzensadel gründet,
     Schaut nach der Feindinn, die mein Herz entzündet,
     Und die der Ruf mir zur Geliebten bringet.

5
Wie man empor zu Ehr’ und Gott sich schwinget,

     Wie Liebreiz sich mit Ehrbarkeit verbindet,
     Lernt dort — wie man den Weg zum Himmel findet,
     Auf dem die Holde sehnend vorwärts dringet.

Dort lernt die Rede, der kein Wohllaut gleichet,

10
     Das schöne Schweigen und die lieben Sitten,

     Die nie erreicht der höchste Schwung der Lieder.

Der Himmelsreiz, vor dem die Sonn’ erbleichet,
     Lernt dort sich nicht — nie hat ihn Kunst erstritten,
     Denn frey kommt er von Himmelshöhen nieder.