Petrarca - Sonett 285

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Francesco Petrarca
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Sonett 285
Untertitel:
aus: Gedichte,
S. 169
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1804
Verlag: J. V. Degen
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Wien
Übersetzer: Carl Streckfuß
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[169]

Son. 285.


O Tag, o Stund’, o letzter Augenblick!
     Grausame Sterne, mir zum Leid verbündet!
     O treuer Blick, was war’s, das du verkündet,
     Als ich auf ewig schied von meinem Glück?

5
Jetzt fühl’ ich es, geöffnet ist mein Blick —

     Dort sagt’ ich mir, am eiteln Wahn erblindet:
     Du gehst von ihr, ein Theil des Glückes schwindet,
     Doch sie bleibt dir, die Herrliche, zurück.

Ach! nicht wie ich geglaubt sollt’ es sich fügen,

10
     Verlöschen sollte meines Lebens Licht,

     Auch stand’s in ihren süßen bittern Zügen.

Doch ach! ein Schleyer deckte mein Gesicht,
     Ich sah nicht, was ich sahe vor mir liegen,
     Und elend ward ich, und versah mich’s nicht.