Pfingstglaube

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
>>>
Autor: Edwin Bormann
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Pfingstglaube
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 301
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[301]

Pfingstglaube.

Weit durch die Lande mit Donnergebraus
Toben die Wetter und Stürme,
Flammende Blitze umzucken das Haus,
Züngeln um Zinnen und Thürme.

5
Und durch die Lande, die Lande weit,

Hin über Märkte und Gassen
Hallt es vom Völkerhaß und Streit,
Dröhnt es vom Kampfruf der Rassen...

Siehe, da bricht, ein Friedensheld,

10
Leuchtend hervor die Sonne,

Und das thränende Antlitz der Welt
Lächelt in Maienwonne.

Und wie die Wunder der Lenzeslust
Zauberisch mich umspinnen,

15
Regt sich tief innen in klopfender Brust

Heimliches Sehnen und Sinnen.

Ob auch in Traumesscenen noch
Ruht die erlösende Stunde,
Kommen, ja kommen wird sie doch,

20
Klingt es im Herzensgrunde.


Heiliges Pfingsten der Zukunft du,
Kleinod den Enkeln beschieden,
Freudigen Glaubens jauchz’ ich dir zu,
Leuchtender Völkerfrieden!

 Edwin Bormann.