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Pulver im Butterfaß

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Wilhelm Busch
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Titel: Pulver im Butterfaß
Untertitel:
aus: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime. S. 112-113
Herausgeber: Otto Nöldeke
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1910
Verlag: Lothar Joachim
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Erscheinungsort: München
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[112]
2.

Ein Schuster arbeitet bei einer Frau im Hause, die nicht für echt gehalten wird. Die Frau thut heimlich ein Pulver[1] ins Butterfaß, da kommt so viel Butter, daß sie oben aus dem Fasse steigt. Als der Schuster das sieht, will er das Mittel wissen, und die Frau verspricht es ihm, wenn er an einem [113] bestimmten Tage wieder kommt. Er nimmt aber schon heimlich von dem Pulver etwas mit nach Hause und thut es seiner Frau ohne ihr Wissen ins Butterfaß. Die Frau, die es merkt, schilt den Mann wegen seiner Hexerei, so daß er in sich geht. Doch begibt er sich auf den bestimmten Tag zu der Hexe; die hat den Teufel (Herodes) in ihrer Kammer. Der legt dem Schuster ein Buch vor, da hinein soll er mit rother Tinte schreiben:

»Eck sch … in’n pott
un denk an gott;«

der aber schreibt: »Das Blut Jesu Christi macht mich von allen Sünden rein.« Da fährt der Teufel mit Gestank ab und hinaus und hat ein ganzes Fensterfach mitgenommen.


  1. Nach einer anderen Erzählung läßt die Frau aus einem Glase Tropfen ins Butterfaß fallen; so viel Tropfen, so viel Pfund Butter werden es. – Noch eine andere Erzählung sagt, daß die Frau sich mit dem Butterfaß unter den Schornstein stellt; da herdurch bringt ihr der feurige Drache Butter in Menge.