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Μέλλακες, nach Hesych eine Bezeichnung für jüngere Leute (μέλλακες • νεώτεροι), mit der auch die Bildungen μίλαξ, μείραξ zusammenzubringen sind, wie Lobeck Paralip. 128 ausführt. Auch ein Deminutiv μελλάκιον ist aus später christlicher Literatur mehrfach zu belegen, findet sich aber schon in einem Papyrus aus ptolemäischer Zeit (Preisigke S. B. 2104). Eigenartig ist das Auftreten der μ. in einer alexandrinischen Inschrift aus dem J. 134 v. Chr.: CIG 4682 = N 147 Poland Gesch. d. griech. Vereinsw. Da hier 14 Personen mit Vatersnamen als μ. eines bestimmten Jahres bezeichnet werden: οἱ [τ]ο[ῦ] λξ (ἔτους) μ., so erinnert Letronne Rec. d. inscr. gr. et lat. I p. 412ff. XXXV, dem Boeckh zustimmt, an gewisse Einrichtungen am ägyptischen Königshof. Hier bildeten nach Suid. s. βασίλειοι 6000
βασιλικοὶ παῖδες eine Art Pagenkorps, das nach der Vorschrift Alexanders militärisch ausgebildet wurde (βασίλειοι παῖδες ἑξακισχίλιοι, οἵτινες κατὰ πρόσταξιν Ἀλεξάνδρου τοῦ Μακεδόνος τὰ πολέμια ἐξήσκουν ἐν Αἰγύπτῳ, vgl. Polyb. V 82, 13). Von diesen etwa 14jährigen jungen Leuten seien jährlich 14 zu besonderem Dienste ausgewählt und in offizieller Weise μ. genannt worden. Nur mit Bedenken weist Beloch Griech. Gesch. IV 1², 384, 1 auf diese Ansicht hin. Und es scheint auch mir jetzt mehr wie früher (Griech. Vereinsw. 97 ***) fraglich, ob wir es nicht mit irgendwelcher uns unbekannten gymnasialen Einrichtung zu tun haben, zumal die Inschrift eine Weihung an die Götter des Gymnasiums, an Hermes und Herakles darstellt. Damit muß auch die Annahme, daß μ. ein makedonischer Ausdruck sei (Boeckh und van Herwerden Lex. Gr. Suppl.), in Frage gestellt werden, wie es auch kaum wahrscheinlich ist,
[557] daß die von Herondas I 29 unter dem in Ägypten vorhandenen Überfluß genannten νεηνίσκοι mit van Herwerden gerade als jene Pagen anzusehen sind, auch wenn im folgenden Verse ὁ βασιλεὺς χρηστός genannt wird.