Ἀνδρών, ursprünglich der grosse Hauptsaal eines Herrenhauses, dem homerischen Megaron entsprechend, Herod. III 78. 123. Eur. Herc. 954. In dem späteren Hause ist es ein Speisesaal für Gastmähler; grössere Häuser hatten deren mehrere, Herod. I 34. Aeschyl. Ag. 243; Cho. 712. Aristoph. Eccl. 676. Xen. Conv. 1, 4. 13. Athen. IV 148b. V 193c. XII 542d. Plut. Alcib. 4. Nach der wohl auf hellenistische Zeit bezüglichen Vorschrift Vitruvs (VI 10 [7], 3) sollen diese Säle quadratisch und so gross sein, dass vier Triclinien bequem darin Platz haben, und sollen auf der Nordseite des den Mittelpunkt der Andronitis bildenden Peristyls liegen. Nach Poll. I 79 heisst ἀ. auch eine Exedra. Die Römer nannten ἀ. einen Gang und zwar nach Vitr. a. O. 5 zunächst die Gänge, welche zwischen Andronitis und Gynaikonitis zu den seitwärts gelegenen Fremdenwohnungen führten und griechisch μέσαυλοι hiessen. Ein Gang ist ἀ. auch Plin. ep. 17, 22, und diese Vorstellung scheint auch der unklaren Erklärung des Festus (ep. p. 22) zu Grunde zu liegen.