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Ἔντευξις, Eingabe mit Praeskript in Briefform (Name des Adressaten vor dem des Ausstellers), bes. ἐντεύξεις εἰς τὸ τοῦ βασιλέως ὄνομα, d. h. Bittschriften an den König. Daneben auch Briefe an den König ohne Schlußgruß (εὐτύχει), aber mit Datum (auf Recto) und Adresse (auf Verso), dazu eigenhändigem Schlußgruß und Siegelung. Alle 70 erhaltenen Original-Enteuxeis [176] haben weder Datum, noch Außenadresse, noch Siegelspuren, da sie nicht wie Briefe von auswärts zugesandt, sondern persönlich überreicht wurden, ἔντευξις also eine Audienzschrift, vom Untertan dem König (oder Strategen) persönlich überreicht; vgl. ἐνετύχομεν καὶ ἐπεδώκαμεν ἔντευξιν UPZ 42, 5. Die ἔ. wird stets überreicht (διδόναι, ἐπιδιδόναι) und nicht abgesandt. Belege und Einzelheiten vgl. E. Bickermann Beiträge zur antiken Urkundengeschichte III, Arch. f. Pap. IX (1930) 155f. Also jede ἔ. war eine Audienzschrift, eine persönlich überreichte Eingabe. Musterbeispiele s. GuéraudἘντεύξεις Le Caire 1931. Älteste Exemplare um 256. Entwicklung der ἔ. zum ὑπόμνημα. (s. d.). Belege bei Preisigke Wörterb. I 499.