Aesis. 1) Aesis (Αἶσις Strab. V 217. 227. 241. VI 285; Ἄσιος bei Ptol. III 1, 19; der Αἰσῖνος bei Appian. b. c. I 87 gewiss damit identisch), Fluss Umbriens (Plin. III 113. Sil. Ital. VIII 444. 448. Mela II 64) in der Gegend von Nuceria Camellaria entspringend, mündet nach einem Laufe von 45 km. wenig nördlich von Ancona. Jetzt Esino. Bei der Begrenzung Italiens um die Mitte des 3. Jhdts. v. Chr. bildete er die Nordgrenze des befriedeten Landes östlich vom Apennin (Nissen Ital. L.-K. I 71), wie er schon früher das Gebiet der Picenter und der senonischen Gallier geschieden hatte (Liv. V 35) und später die 5. und 6. augustische Region schied. An seiner Mündung lag eine Station der Küstenstrasse, ad Aesim, 8 mp. von Ancona, 12 mp. von Sena Gallica. Itin. Anton. 316.