2) Titel eines namenlos überlieferten alten Epos (ὁ τὸν Αἰγιμιὸν ποιήσας citieren die Scholien zu Apollon. Rh. und Eurip., sowie Athenaios, vgl. v. Wilamowitz Hom. Unters. 338), dem Hesiod von Herodian und Athenaios XI 503 d, aber auch dem Kerkops von Milet (Athen.) zugeschrieben. Ein zweites Buch wird erwähnt (frg. 2. 3 Rzach). Der Titel beweist, dass von A. erzählt war, doch ist kein weiteres Fragment mit seinem Sagenkreise zu verbinden. Wegen gewisser Bezüge zu demselben sind Hesiods Fragmente 8, 137. 114 Rz. für dies Gedicht vermutet worden: s. Göttling Hesiod. S. 206f. Reconstructionsversuche blieben bisher ohne Resultat. Frg. 1 bezieht sich auf Phrixos, frg. 2 auf Thetis, die ihre und des Peleus Kinder ins Wasser wirft, um zu prüfen, ob sie sterblich seien. Im 2. Buche war die Iosage erzählt: frg. 2–5, vgl. Maass De Aeschyli Supplicibus (Greifsw. Progr. 1890/91) 21. Auch frg. 130 Rz. über Aigle, des Theseus Geliebte, [964] wird von Schweighäuser, O. Müller (Dorier II 464), Pallat (De fabula Ariadnaea, Berlin. Diss. 1891, 21ff.) dem Aigimios zugesprochen, da Hesiod und Kerkops für ihn citiert werden, welche beide für Dichter des Aigimios galten.
Litteratur: O. Müller Dorier I² 29ff. Welcker Ep. Cyklus I² 246ff. Marckscheffel Hesiodi etc. frg. S. 160ff. 166ff. Ritschl Opusc. I 45f. Bergk Griech. Litt.-Gesch. I 1007 mit N. 95.