Amarios (Ἀμάριος, Ἀμαρία) Epikleseis des Zeus und der Athene in dem Schwur der Orchomenier bei ihrem Eintritt in den achaeischen Bund, Foucart Rev. arch. XXXII 96. Le Bas Még. et Pélop. Expl. 353. Dittenberger Herm. XVI 176; Syll. 178. Immerwahr Kulte und Mythen Arkadiens I 172; von Foucart erklärt aus ἀμάρα = ἡμέρα. Als Schutzgötter des achaeischen Bundes hatten Zeus A. und Athene A. ihren Hauptkult an dem Ort der Bundesversammlung, in dem heiligen Hain des Zeus bei Aigion, Ἀμάριον genannt, Strab. VIII 385. 387. Polyb. V 93, 10 (die richtige Lesart statt Ὁμάριον und Ἁμάριον von Foucart a. a. O.); nach Strabon VIII 387 lag dieser Hain ausserhalb Aigions, war also nicht identisch mit dem in der Unterstadt gelegenen Heiligtum des Zeus Homagyrios (Paus. VII 24, 2), Bursian Geogr. v. Griech. II 333, 1. Das Bild des Zeus A. ist erhalten auf Bundesmünzen a) in dem Zeuskopf, Mionnet II 150ff. Overbeck Kunstmyth. d. Zeus Münztaf. I 29. Brit. Mus. Catal. Pelop. pl. I 1–23. II 1–14. Weil Zeitschr. f. Numism. IX 240. Head HN 351; b) in dem stehenden Zeus mit Scepter und Nike auf der Rechten, Eckhel II 231. Mionnet II 161ff. Overbeck a. a. O. Münztaf. II 17. 17a S. 113. 162. 219. Brit. Mus. a. a. O. pl. II 15–20. III 1–14. Weil a. a. O. 256ff. Head a. a. O. Journ. of hell. stud. 1886, 90 pl. LX VII 15.
Von Aigion war der Kult nach Unteritalien verpflanzt, wo die Krotoniaten, Sybariten, Kauloniaten ein Bundesheiligtum des Zeus A. besassen, Polyb. II 39, 6 (die richtige Lesart von Foucart). Steph. Byz. s. Ὁμάριον bezieht sich schwerlich, wie Meineke annahm, auf dieses Heiligtum, doch kann daraus ebensowenig mit Foucart a. a. O. auf Kult des Zeus A. und der Athene A. in Thessalien geschlossen werden.
