4) Von Athen (FHG IV 300. Susemihl Litt.-Gesch. d. Alex. Z. II 372), ein Rhetor, floh – jedenfalls 86 nach der Einnahme durch Sulla – aus Athen zu den Parthern nach Seleukeia, blieb aber dort nicht, sondern ging, auf [1904] höheres Glück hoffend, an den Hof der Kleopatra, der Gemahlin des Tigranes und Tochter Mithridats. Durch Intriguen verdächtigt nahm er sich selbst das Leben (Plut. Lucull. 22). Bekannt ist nur ein Werk Περὶ ἐνδόξων ἀνδρῶν (Athen. XIII 576c. Diog. II 101); wegen seines Schwulstes wird er π. ὕψ. 3, 2 mit Hegesias und Matris zusammengestellt. Dionys (Ant. I 4) und Livius (IX 18, 6) polemisieren sehr heftig gegen einen griechischen Schriftsteller, der im Solde des Partherkönigs die Römer gelästert hätte; es liegt nahe, an A. zu denken, ohne dass es sich beweisen liesse.