Amyrgioi Sakai hiessen nach Herod. VII [2011] 64 bei den Persern jene Skythen, welche an der Ostseite der Baktrier – also nördlich vom Hindukusch und am oberen Oxus in Badakhsân und Šignân – wohnten; vgl. Steph. Byz. Ἀμύργιον πεδίον Σακῶν, Ἑλλάνικος Σκυθικοῖς. Ein sakischer Teilfürst unter Darius hiess Ὁμάργης, Polyaen. VII 12. Auf diese Amyrgier beziehen Rawlinson und Οppert gewiss mit Recht die auf der Grabinschrift des Darius neben Çakâ Tigrakhaudâ d. i. Scythae acutis pileis und Çakâ tyaiy taradaraya d. i. Scythae qui habitant trans paludem s. mare erwähnten Çakâ Haumava(rkâ oder -rgâ, zu ergänzen aus dem assyrischen Text Namiri Umarga und dem susianischen Umuvarkap) d. i. Scythae haumam carpentes s. vellicantes. Die echte Haomapflanze sammelten die Arier und Saken auf den Anhöhen des Hindukusch und an der Indusbeuge; in ihren späteren Wohnsitzen ersetzten sie die seltene Bergpflanze durch verschiedene Surrogate.
Zum Namen A. darf jedenfalls die in den Annalen Sargons erwähnte medische Landschaft Bît-Umargi verglichen werden; aber eine Identität beider, die Rost Unters. z. altor. Gesch. 87 (= Mitt. d. Vorderasiat. Ges. 1897, nr. 2) vermutet, kann nicht ernsthaft in Frage kommen. Vgl. Streck Ztschr. f. Assyr. XV 341.