4) Aus Rhodos, der Epiker, ein Zeitgenosse der Akademiker Krantor, Polemon und Krates, mit denen er befreundet war, lebte zuerst in Athen und wurde 276 zusammen mit Aratos von Antigonos Gonatas an seinen Hof berufen (Antigon. ἐν τοῖς περὶ Ἱερώνυμον Vita Arat. III p. 58 West., vgl. Suid. s. Ἄρατος. Paus. I 2, 3). Auf vertrauten Verkehr mit dem Könige lassen die erhaltenen Anekdoten schliessen (Hegesandros bei Ath. VIII 340f. = Plut. quaest. sympos. IV 4, 2 [apophthegm. Antig. 17], der ihn als ὀψοφάγος darstellt). Später kehrte er nach Athen zurück, erlebte noch den Tod des Polemon und Krates (in einem schönen Epigramm von ihm verherrlicht: Diog. L. IV 21 [aus Antigonos v. Karystos] = Anth. Pal. VII 103) und soll sich mit Arkesilaos überworfen haben (Anekdote bei Aelian v. h. XIV 26). Er schrieb eine Thebais (Vita Arat. a. a. O.), von der nichts erhalten ist (die Anekdote bei Maxim. Confess. serm. 15, vol. II 580 Combef. [= Apost. V 13] ist Dublette zu der Anekdote über Antimachos bei Cic. Brut. 191; s. Welcker Kl. Schr. I 396; Ep. Cycl. I² 100), und Epigramme (Meleag. Anth. Pal. IV 1, 52). Erhalten sind ausser zwei Epigrammen (Anth. Pal. VII 103 [hier ἀδέσποτον s. o.]. IX 147; vgl. Hiller von Gaertringen Herm. XXVIII 469) sieben schöne Hexameter auf die Abstammung des Eros (Diog. L. IV 26), von denen den ersten Kallimachos (Hymn. Zeus 5) ,in geistvoller Weise übertrumpft‘ (v. Wilamowitz Antig. v. Kar. 69 mit weiteren Nachweisen). A. muss kein unbedeutender Dichter gewesen sein, da der Philosoph Menedemos (Diog. L. II 133) ihn schätzte und zusammen mit Arat und Lykophron zu seinen Symposien zog. v. Wilamowitz Antig. v. Karyst. 215. Susemihl Gesch. d. alex. Litt. I 380. 897. Die Reste bei Hartung Griech. Eleg. II 240 und Meineke Delect. 61. 149.