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RE:Antissa

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt auf Lesbos
Band I,2 (1894) S. 2535 (IA)–2536 (IA)
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Antissa, Stadt mit Hafen an der Nordwestküste der Insel Lesbos (Strab. XIV 618. Skyl. 97. Ptolem. V 2, 29), angeblich benannt von A., einer Tochter des Makar, Steph. Byz. Im peloponnesischen Kriege fiel sie mit den Mytilenaeern von Athen ab und ward von den Methymnaeern vergebens bestürmt (Thukyd. III 28; vgl. VIII 23). Im J. 389 durch Thrasybul wieder den Athenern zugeführt (Diod. XIV 94) trat sie im J. 375 zum neuen attischen Seebunde. Zur Zeit Alexanders d. Gr. war in A. eine Tyrannis, [Demosth.] XVII 7; vgl. Diod. XVII 29. Um 300 beginnt die Münzung, bis zum J. 168 (Head HN 485), da die Römer A. zerstörten und die Bewohner nach Methymna verpflanzten, weil sie den Antenor, einen Befehlshaber des Antiochos, unterstützt hatten, Liv. XLV 31. Plin. n. h. V 139. Die Lage, von Strabon a. O. und Steph. Byz. zwischen Sigrion und Methymna angegeben, ist, wie schon Pococke (II 2, IV) vermutet hat, jetzt auf dem Cap Evreokastron und dem anstossenden Festlande gesichert, Koldewey Lesbos 19 Taf. 6. 7. Der verbindende [2536] Isthmus ist nur 150 m. breit, 2,40 hoch; doch bleibt fraglich, ob das Cap noch in geschichtlicher Zeit eine Insel war, wie freilich das Altertum übereinstimmend annahm, Strab. I 60 (wo sogar der Name ἀντ᾿ Ἴσσης = Lesbos davon abgeleitet wird). Plin. n. h. II 204. Ovid. met. XV 28f. Früher suchte man A. auf Cap Sigri; vgl. A. Conze Lesbos (1865) 25.