Arteatai (Ἀρτεᾶται), von Stephanos von Byzanz (vgl. auch s. Μάσπιοι), mit Berufung mit Herodotos B. I, als persischer Stamm (γένος Περσικόν) aufgeführt, indem er, infolge eines groben Missverständnisses, Herod. I 125 (ἐξ ὧν ὧλλοι πάντες ἀρτέαται Πέρσαι), ἀρτέαται, die 3. Pers. Plur. Perf. Med. v. ἀρτέω (ἀρτάω), als Volksnamen fasste (s. Meineke z. d. Stelle des Steph.) und (s. Ἀρταία) für eine Nebenform der von den Persern von sich selbst gebrauchten Bezeichnung Ἀρταῖοι (s. d.) erklärte (Ἡρόδοτος Ἀρτεάτας αὐτοὺς καλεῖ διὰ τοῦεψιλοῦ). Lentz (Herodiani technici reliquiae I p.CXXXVII), der nicht nur die grammatischen Bemerkungen des Stephanos, sondern auch die Hauptmasse des von diesem mitgeteilten geographischen Materials
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als aus den Werken des Herodian entnommen betrachtet, nimmt auch die Angabe des Stephanos über A. als herodianisches Gut in Anspruch und hat ihr eine Stelle unter den Fragmenten der Bücher περὶ ὀρθογραφίας (a. a. O. II 479) und περὶ παρωνύμων (II 872) angewiesen; vgl. auch die Anmerkung zu I 75, 9. Niese (De Stephani Byzantii auctoribus I 16f.) hat jedoch mit vollem Recht darauf aufmerksam gemacht, dass ein Sprachkenner wie Herodian unmöglich eine Verbalform für einen Volksnamen gehalten haben könne, dass vielmehr ein solcher Fehler ein Beweis dafür sei, dass Stephanos selbst das Werk des Herodotos benutzt und dort den vermeintlichen Stamm der A. gefunden habe