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RE:Belbina 2

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt im oberen Eurotastal
Band III,1 (1897) S. 198 (IA)
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2) Stadt im oberen Eurotasthale, deren Name in verschiedenen Formen überliefert ist. Sie lag 100 Stadien von Pellana aufwärts, Paus. III 21, 3 (Βελεμίνα), und gehörte wahrscheinlich zur lakonischen Tripolis (s. d.). Ihr Gebiet (Βελμινᾶτις Pol. II 54, 3; Βλεμινᾶτις Strab. VIII 343; ager Belbinates Liv. XXXVIII 34, 8) war die wasserreichste Strecke Lakoniens (Paus. a. a. O.), soll aber ursprünglich zu Arkadien gehört haben, Paus. VIII 35, 4. Zur Zeit Philipps II. kam es aus dem spartanischen Besitz an Megalopolis (Liv. a. a. O.), zu dessen Gründung die Einwohnerschaft von B. nach Paus. VIII 27, 3, wo unter Βλένινα (in der Aigytis) wohl dieselbe Stadt zu verstehen ist, ebenfalls herangezogen worden zu sein scheint. Unter Kleomenes III. wurde sie wieder von Sparta aus besetzt (Plut. Kleom. 4 [Βέλβινα]. Pol. a. a. O.), aber durch Philopoimen im J. 189 v. Chr. an Megalopolis zurückgegeben, Liv. a. a. O. In der Kaiserzeit gehörte sie wieder zu Lakonien, Paus. aa. OO. Ptol. III 14, 43 (16, 22 Βλέμινα. s. C. Müller z. St.). Steph. Byz. s. Βέλβινα. Hesych. s. Βελβίνα. Ihre Ruinen glaubt man beim Dorfe Petrina am Berge Chelmos gefunden zu haben. Leake Morea III 20; Pelop. 203. 234. 237. 366. Curtius Pelop. I 337. II 257. 320. Bursian Geogr. II 113.